Auch Campino würde klatschen
„ Ich habe nichts gegen München, ich würde nur nie zu den Bayern gehen!“
Diese Zeilen singt „ Campino“in einem seiner Hits. Dem Serienmeister aus seiner Heimat ist der kultige Frontmann der Toten Hosen alles andere als zugetan, wie da unschwer herauszuhören ist. Rot, das auch Bayerns Klubfarben bestimmt, trägt er auf dem Fußballplatz dennoch oft. Wie am Mittwoch. Als glühender Fan des FC Liverpool erlebte er da aber an der Anfield Road beim 3: 0 über Manchester City nicht nur einen glanzvollen Jubel- Abend. Sondern wohl auch den besten Beweis dafür, wie gut bei Red Bull bereits seit vielen Jahren das Scouting- System funktionieren muss.
Im Sommer 2012 wurde Sadio Mane von Metz verpflichtet. Um vier Millionen Euro. Was damals viele als überzogen erachteten. Für einen 20- Jährigen. Der gerade erst zum Stammspieler bei einem französischen Zweitligisten geworden war. Nur zwei Jahre später konnte Mane weiterverkauft werden. An Southampton. Um etwa 15 Millionen. Inklusive diverser Boni beträgt der Gewinn seither sogar 25.
Heute ist der Senegalese mit Roberto Firmino und Mohamed Salah Fixbestandteil des Wundersturms der „ Reds“. Und ein Vielfaches der 2014 schon recht stolzen Ablösesumme wert.
Aber auch zahlreiche andere Spieler brachten in den letzten Jahren Geld in die Vereinskasse der Bullen. Trotzdem stellen sie jede Saison eine Mannschaft auf die Beine, die in der Heimat überlegen ist und auch gestern trotz des 2: 4 eine höchst ansprechende Leistung bot. All das würde auch Fußball- Fan Campino anerkennend klatschen lassen. Bleibt eine Frage: Warum findet etwa Wolfsberg nur selten bis nie einen Spieler, der im Endeffekt Geld bringt statt kostet. Oder St. Pölten? Oder Austria?
Das wiederum würde sicherlich auch Campino höchst verwundern.