Ex- Spion außer Lebensgefahr
Entwarnung für Sergej Skripal Neue Spur führt in russische Militäranlage
MOSKAU.
Das Schlimmste ist überstanden: Einen Monat nach dem Giftanschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter geben Ärzte Entwarnung – beide Opfer seien über den Berg. Neuen Ermittlungen zufolge führt die Spur des Attentats zu einer russischen Militärforschungsanlage in Schichany.
Erst am Donnerstag veröffentlichte Scotland Yard eine Stellungnahme der 33jährigen Tochter des ExSpions. Sie sei dankbar für die Hilfe, bat aber darum, das Privatleben ihrer Familie während der Genesung zu respektieren. Am Freitag meldeten sich dann auch die Ärzte des 66- jährigen Doppelagenten zu Wort – mit einer positiven Diagnose: „ Er spricht gut auf die Behandlung an, seine Gesundheit verbessert sich schnell.“
Weniger Glück hatten die Hau Haustiere der Skripals. Wie nun bekannt wurde, sind zwe zwei Meerschweinchen und die Katze „ Nash Van D Drake“im zurückgelassen nen Haus verendet.
Die Ermittlungen zum Giftanschlag laufen indes weiterhin auf Hochtouren. Laut einem Bericht der britischen Zeitung „ The Times“führt die neueste Spur zu einer russischen Militärforschungsanlage in Schichany. Dort wurde der verwendete Kampfstoff Nowitschok gelagert. Für militärische Einsätze sollen die Mengen nicht ausgereicht haben, sehr wohl aber für Attentate.
Der Kreml wies den Bericht umgehend zurück: „ Alle Standorte, an denen Chemiewaffen gelagert wurden, sind bekannt.“Schichany gehöre nicht dazu. Russland habe alle seine Chemiewaffen zwischen 2002 und 2017 vernichtet.