Wie Facebook seine Unschuld längst verlor
Sie sind verunsichert von den Berichten über Facebook? Sie wissen nicht, was die alles von Ihnen und über sie gespeichert haben? Und Sie wissen erst recht nicht, wer aller diese Daten gekauft und, für Sie nicht erkennbar, damit beachtliche Geschäfte macht? Dann sind Sie mit dieser Sorge nicht allein: 2,1 Milliarden Menschen weltweit und 3,7 Millionen allein in Österreich sind davon betroffen. Ach so, Sie wollen jetzt raus aus Facebook und lieber auf Instagram oder WhatsApp umsteigen? Damit werden Sie Mark Zuckerberg und seine Methoden aber auch nicht los: Denn sowohl Instagram als auch WhatsApp wurden längst von Facebook aufgekauft. Dort lautet die Devise: Schnell viel Geld verdienen, am besten als Monopolist.
Entsprechend heftig fiel die Reaktion an der Börse auf den neuesten Facebook- Datenskandal aus: Innerhalb von nur drei Tagen büßte der Konzern mehr als 45 Milliarden Dollar an Firmenwert ein, ein Absturz, der sich dann phasenweise sogar noch beschleunigte.
So genial die Geschäftsidee von Facebook ursprünglich auch war („ Wir verbinden Menschen“), so rasch hat das Unternehmen seine Unschuld verloren. Schutz der Privatsphäre der Nutzer oder schnelle Gewinne? Stets hat die Profitgier alle Bedenken überholt.
Nicht nur Firmen verkauften knallhart mithilfe der FacebookDaten, sondern diese waren sogar für politische Kampagnen bares Geld wert, etwa im US- Wahlkampf von Donald Trump oder bei der Kampagne für den Brexit. Höchste Zeit, dass sich herumspricht, wie dieses Geschäft läuft!