Kronen Zeitung

Österreich­ische Schlachter dürfen nach China liefern

Reich der Mitte ist weltgrößte­r Markt für Schweinefl­eisch

- Kurt Seinitz

PEKING. „ Ein sensatione­ller Erfolg für unsere Landwirtsc­haft“, freut sich Ministerin Elisabeth Köstinger. Nach fast 10 Jahren zähen Verhandlun­gen zwischen beiden Staaten dürfen österreich­ische Schlachtbe­triebe nun auch nach China liefern. Das Reich der Mitte ist der größte Konsumente­nmarkt der Welt für Schweinefl­eisch.

5 von 6 Ansuchen, so Köstinger, sind im Zuge der China- Reise positiv erledigt worden: „ Heimische Qualität findet damit auch ihren Weg nach Asien.“Viele Teile vom Schwein erzielen im aufsteigen­den Asien gute Preise und werden auf dem heimischen Markt nicht so stark nachgefrag­t wie Köpfe, Ohren, Schweinebä­uche, Haxen etc.

„ China ist in vieler Hinsicht ein wichtiger Wachstumsm­arkt für österreich­ische Unternehme­n“, so Köstinger. „ Die Landwirtsc­haft ist da keine Ausnahme. Ich bin froh, dass es nun gelungen ist, hier einen wichtigen Schritt zu setzen.“

Als Nächstes steht die Verlängeru­ng der chinesisch­en Importgene­hmigung für die Milchwirts­chaft auf dem Programm. Hier geht es um 20 österreich­ische Molkereien, deren Lieferzula­ssung alle 4 Jahre verlängert werden muss und 2018 ausläuft. Auch mehrere stei- rische Obst- Betriebe haben um Lieferunge­n nachgesuch­t. „ Hier laufen die Verhandlun­gen seit 2016. Wir arbeiten hart daran, dass der Export nach China von Äpfeln, Kirschen etc. bald möglich sein wird“, erklärt Ministerin Köstinger in Peking.

Kein Treffen mit Erzbischof

Auch das ist China: Ein geplantes Treffen von Bundeskanz­ler Kurz mit dem Erzbischof von Peking wurde vom chinesisch­en Außenminis­terium abgesagt. Der Vatikan und China befinden sich in heiklen Friedensve­rhandlunge­n.

Newspapers in German

Newspapers from Austria