Die Wahrheit stirbt zuerst
Seit dem Wochenende gibt es wieder grauenvoll klingende Berichte über einen angeblichen Giftgasangriff durch die Luftwaffe von Diktator Assad auf Duma, den letzten größeren Ort in der Region Ost- Damaskus, der sich nicht in der Hand von Rebellen befindet. Etwa 100.000 Einwohner werden dort noch von der Al- Kaida- nahen islamistischen Terrororganisation Dschaisch al- Islam als menschliche Schutzschilde festgehalten.
Die Berichte über den angeblichen Giftgasangriff kommen unter anderem von den sogenannten Weißhelmen, die sich als Hilfsorganisation bezeichnen, in Wahrheit aber nichts anderes sind als eine Untergruppe der Terrororganisation, die sich zur Tarnung einen humanitären Mantel übergezogen hat. Es soll bis zu 150 Todesopfer geben, unter ihnen angeblich viele Frauen und Kinder.
Aber stimmt das auch? Ausschließen kann man es nicht. Aber mit Sicherheit kann das von hier aus vorerst niemand sagen. Zweifel sind allerdings mehr als angebracht. Denn die islamistischen Kämpfer in Duma sind militärisch in einer aussichtslosen Lage und könnten sich mit dem Verbreiten von Horror- Nachrichten Hoffnung auf eine Verschnaufpause machen. Tatsächlich wünschen die Al- Kaida- nahen Terroristen sich Luftangriffe der USA auf das Assad- Regime. Als Vergeltung für den angeblichen Giftgasangriff. Das ist einigermaßen absurd.
Der wichtigste Hinweis, dass es keinen Giftgasangriff gegeben hat, kommt übrigens aus London. Dort sitzt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte – stets top informiert. Und kein Freund des Assad- Regimes. Dort aber wusste man zumindest vorerst nichts von einem Giftgasangriff.
Fest steht, die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst . . .