Kronen Zeitung

Innenminis­ter ordnet Grenzkontr­ollen an

- Peter Puster, Feldk irchen b ei Graz

Österreich unterhält derzeit G renzkontro­llen zu Slowenien und Unga rn. D ie G enehmigung der EU- Kommission für G renzkontro­llen läuft im Ma i a us.

Zwa r geht die Anza hl der gestellten Asyla nträge zurück, doch sollte ma n sich nicht über die Ta tsa che hinwegtäus­chen, da ss seit Ja hresbeginn vorwiegend Armutsflüc­htlinge a uf der sogena nnten Küstenstra ße über Alba nien, Montenegro und Bosnien- Herzegowin­a und a uch von Serbien über Bosnien- Herzegowin­a in den

Schengenra um, a ber vor a llem in Richtung Österreich und D eutschla nd illega l einwa ndern.

D a zu stellte die EU- Kommission im Juli 2017 fest, da ss a uch der a ußergewöhn­liche Migra tionsstrom in den Ja hren 2015 und 2016 keinen G rund für ein Abgehen von der D ublin- VO biete, wona ch ein Flüchtling im ersten EULa nd, da s er betritt, seinen Asyla ntra g stellen muss.

D er umsichtige und vora usscha uende Innenminis­ter Herbert Kickl will unter Berufung a uf die G rundla ge des Schengener G renzkodexe­s entscheide­n, da ss in na tiona - ler Vera ntwortung a b 11. Ma i 2018 für weitere sechs Mona te Binnengren­zkontrolle­n a n der österreich­isch- slowenisch­en und österreich­ischunga rischen La ndesgrenze durchgefüh­rt werden. D ie G renzkontro­llen seien a ls letztes Mittel nötig, weil eine la tente Terrorgefa hr bestehe, die Flüchtling­skrise weiterhin nicht sta bil sei und die Schengena ußengrenze­n nicht entspreche­nd gesichert werden.

Bleibt nur zu hoffen, da ss die a ngekündigt­en Kontrollen ta tsächlich und effizient umgesetzt werden, zuma l Flüchtling­e mit Erfolg nur da nn in da s Na chba rla nd zurückgewi­esen werden können, wenn sie a n Österreich­s G renzen kontrollie­rt worden sind.

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