Vorbildwirkung hat Vorrang
Conny Bischofberger ha t mit ihrer Forderung, Ärzte mögen zuerst vor der eigene Türe kehren, vollkommen Recht. D ie Initia toren des „ D on’t smoke“- Volksbegehrens scheinen a uf einem Auge blind zu sein. Für da s Schlechtreden vonG a ststätten mit Extra zimmer fehlt die mora lische Be- rechtigung. Wer im eigenen Wirkungsbereich so versa gt ha t, ka nn sich nicht a n die Spitze einer Nichtra ucher- Bewegung stellen. Topmediziner wie etwa Szekeres oder Sevel- da pa ssieren ta gtäglich a uf Klinikboden befindliche Tra fiken. Sie ha ben nicht die Kra ft a ufgebra cht, die Spita lsträger zum Schließen dieser Verka ufsstätten zu bewegen.
Kra nkenhäuser verstehen sich a ls G esundheitszentren. D a ha t weder die Abga be von Ra uchwa ren noch von a lkoholischen G etränken etwa s zu suchen. Auch hätten die ärztlichen Leiter unsere Spitäler längst komplett ra uchfrei ma - chen müssen. D a s gilt a uch für die Kura nsta lten: Weg mit den Ziga rettena utoma ten! D ie Niedergela ssenen dürfen bei der Verpflichtung zur Vorbildwirkung nicht a usgenommen werden. Ärzte, die sich vor ihren Pa tienten eine Ziga rette a nzünden, geben in Sa chen Vorsorge eine persönliche Ba nkrotterklärung a b. Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, besitzt die Ärztescha ft da s Recht, mit dem wa rnenden Finger a uf a ndere zu zeigen.