Bienensterben
Bei Beginn des Frühlings erinnert man sich daran, dass der globale ökologische Niedergang sich im Aussterben der Bienen zeigt. Die Bienen sind uns ein Anliegen, da sie für uns als Nutzpflanzenbestäuber überlebenswichtig sind. Andere Blüten bestäubende Insekten werden da nicht einspringen, weil die meisten Insektenarten im Verschwinden begriffen sind, da ihre Nahrungsgrundlagen zur Neige gehen, die landwirtschaftlichen industriell gemanagten Monokulturen die Landschaft mit Insektiziden imprägnieren und jährlich Tonnen von Insekten an den üppigen Nachtbeleuchtungen verbrutzeln.
Auch wenn es maßlos übertrieben klingt: Wir stehen am Rande einer globalen Katastrophe, denn mit dem Aussterben der Insekten und anderer Kleintiere ( jährlich sterben schon Hunderte Arten aus, und man steckt den Kopf in den Sand) sterben dominoartig immer mehr Tier- und Pflan- zenarten aus. Es möge niemand behaupten – „ es ist 5 vor 12“, denn es ist längst halb 5. Damit soll gesagt sein, dass die Katastrophe schon längst im Laufen ist und durch unser Wegschauen beschleunigt wird.
Um den Insekten in unserem Umfeld eine Chance zu geben – ein Vorschlag: Wie wäre es zum Frühjahr mit einer groß angelegten Aktion unter dem Titel: „ Kleiner Urwald im Garten – eine Chance für Kleintiere?“– Jeder, der die Situation erkannt hat, ist aufgefordert, in seinem Garten einen kleinen Teil unbearbeitet zu lassen, ein paar Büsche, ein paar Quadratmeter ungemähten Rasen, ein kleiner Teich. Vielleicht kann man sich auch mit seinen Nachbarn koordinieren. Es kostet nichts und bereitet keine Arbeit. Vielleicht trägt ein derartiger Sinneswandel dazu bei, dass sich unsere Enkel an lebenden Schmetterlingen, Käfern und Libellen erfreuen können anstelle von mechanischen Attrappen.