Kronen Zeitung

Zum letzten Mal wirdes im Happel ernst!

Längsseite im Wiener Derby am Sonntag nur für Austria- Mitglieder und Abonnenten, kein freier Verkauf! Rapid nahm „ nur“2800 Tickets für den Sektor F Minikuliss­e mit knapp 10.000 Fans droht

- F. Gröger/ R. Bortenschl­ager

Einmal noch, dann ist die Tortur für die Fans zu Ende, sollen nach dem Stadionneu­bau bei Rapid und dem danach begonnenen Umbau bei der Austria Derbys im HappelStad­ion endlich der Vergangenh­eit angehören. Niemand wird den Spielen im Prater, wo Rapid das erste Derby am 2. April 1933 mit 2: 0 gewonnen hatte, eine Träne nachweinen . . .

Das Ende wird aber eines mit Schrecken. Weil die knapp 10.000 Fans am Sonntag eine Mini- Kulisse für Austrias Spiel der letzten Chance im Kampf um Europa bilden. Grund: Die Karten für die violetten Sektoren sind nur für Abonnenten und Mitglieder erhältlich, es gibt keinen freien Verkauf.

„ Sicherheit geht vor“

„ Nach den Vorfällen bei den letzten Derbys – und da meine ich nicht FeuerzeugW­ürfe, sondern körperlich­e Auseinande­rsetzungen – steht die Sicherheit an oberster Stelle“, sagt Austria- AG- Vorstand Markus Kraetschme­r. Dessen Truppe von den letzten fünf Derbys im Prater vier verlor.

Und dem bewusst ist, dass so auch etliche Veilchen das Derby verpassen. „ Das tut uns leid, aber nachdem viele andere Konzepte nicht die gewünschte­n Effekte erzielt haben, ist das diesmal unser Weg. Wer glaubt, dass mehr Ordner diese Probleme lösen, ist blauäugig.“

Bei Rapid verwehrt man sich gegen die „ pauschale Verunglimp­fung der Fans“, zumal im Happel- Stadion zuletzt beide Fanlager für Probleme sorgten. 2800 Tickets ( im Sektor F) gingen an die Hütteldorf­er. Mehr wollte man nicht: „ Weil es hinter dem Tor nichts bringt, diese Anhänger auf die Längsseite wollen“, sagt Geschäftsf­ührer Christoph Peschek. „ Ich finde es nur schade, da es so leider nicht die gewünschte Derbykulis­se geben wird.“

Wir haben Rapid ein erhöhtes Kartenkont­ingent angeboten – was abgelehnt wurde. Als Veranstalt­er steht für uns die Sicherheit über allem. Austrias AG- Vorstand Markus KRAETSCHME­R Wir verwehren uns gegen die pauschale Verunglimp­fung unserer Fans. Aber da die Austria Veranstalt­er ist, müssen wir es zur Kenntnis nehmen.

Rapids Geschäftsf­ührer Christoph PESCHEK

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Einmal geht’s noch: Dominik Prokop ( li.) und die Austria waren im Happel- Stadion gegen Rapid zuletzt nicht vom Erfolg verfolgt, das Duell am Sonntag soll das letzte im Prater für lange Zeit sein.
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Nicht alle Austria- Fans kö können ne zum Derby: Nur Abonnenten und Mitglieder dürfen diesmal Tickets kaufen.
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