New York: Hollein Museumschef
Superkarriere des Wieners
Eine Sensation! Ein Wiener wird Chef des weltberühmten New Yorker Metropolitan Museums, einer der größten Kunstsammlungen der Welt: Max Hollein ( 48), Sohn des österreichischen Architektenstars Hans Hollein, wird bereits im Sommer die Leitung des New Yorker Museums in der Fifth Avenue übernehmen.
Erst im Juni 2016 hatte er in San Franzisko die Leitung des Fine Arts Museums übernommen – und hatte dort mit seiner Ausstellung „ Klimt und Rodin“, kuratiert vom Wiener Klimt- und Schiele- Spezialisten Tobias Natter, für ein in den USA und Europa viel beachtetes Ereignis gesorgt ( die „ Krone“berichtete).
Eigentlich hatte man in Wien geplant, Hollein als Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums zu holen. Doch die Entscheidungsfreude war, wie so oft, gebremst. Andere Kunstmetropolen waren schneller: So 2001, als Frankfurt ihn als Direktor der renommierten Schirn Kunsthalle, ab 2006 auch ans Städel/ Liebighaus holte.
Hollein, Betriebswirtschafter und dann Projektleiter der Guggenheim Museen, schaffte es, in kurzer Zeit den Frankfurter Kulturinstitutionen internationales Renommee zu verschaffen. So etwa durch die Ausstellung „ Kunst für alle“über den Wiener Farbholzschnitt um 1900“, seine „ Kunst der Stalinzeit“, „ Yves Klein“, die legendäre Schau „ Die nackte Wahrheit – Klimt, Schiele, Kokoschka & andere Skandale“, „ Jeff Koons“.
Gestern entschied man in New York, Hollein ans Metropolitan zu holen. „ Ein innovativer und inspirierender Museumsleiter“, betonte etwa der Vorsitzende des Aufsichtsrats Daniel Brodsky.
Innovative, inspirierende Arbeit, der Mut, Kunst und eingefahrene Meinungen zu hinterfragen und Zusammenhänge neu zu sehen . . . Das sind Holleins Prinzipien. Seine Stärke.
Man kann gespannt sein, was er sich zur „ Erneuerung“des Metropolitan Museums – mit 7 Millionen Besuchern jährlich – einfallen lässt. Seine Gebiete dort sind weitläufig: Kunst von der Antike bis zur Gegenwart.