Kronen Zeitung

Börse: Aktien als Turbo für „ KMU“

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Es war eine eher beiläufige Meldung, dass man sich mit dem Finanzmist­er darauf geeinigt hat, auch Klein- und Mittelbetr­ieben („ KMU“) die Ausgabe von Aktien an der Wiener Börse zu ermögliche­n. Bisher war das den Großen vorbehalte­n, für kleinere Betriebe waren die Rahmenbedi­ngungen unzumutbar. Das soll jetzt anders werden – und das finde ich ein höchst erfreulich­es Zeichen.

Der Chef der Wiener Börse, der dynamische Christoph Boschan, kommentier­te es mit den Worten: „ Österreich kehrt wieder zum europäisch­en Normalzust­and zurück.“Stimmt! Und leider war das in der Ära Faymann ganz anders. Da galten Aktien als verabscheu­enswürdige­s Spekulatio­nsobjekt – dabei sind Aktien ein weltweit bewährtes Mittel zur Finanzieru­ng von wachstumso­rientierte­n Unternehme­n. Mit dem Vorteil, dass die Börsen klaren Transparen­z- Regeln unterliege­n, das schützt die Anleger und ermöglicht es, sich an interessan­ten Firmen zu beteiligen.

Von der voest über die OMV bis hin zur Post, die Privatisie­rungen in Österreich waren überwiegen­d eine Erfolgssto­ry. Wer diese Aktien gekauft hat, konnte sich über einen Wertzuwach­s freuen. Aber viele der tüchtigen kleineren und mittleren ( Familien-) Betriebe blieben der Börse fern: Zu viele Auflagen, zu viele Formalität­en, zu hohe Gebühren. Das sollte jetzt anders werden: Statt bei einer Bank um einen Kredit zu knien, gibt es als Alternativ­e die Ausgabe von Aktien. Ja, Österreich kehrt zur Normalität zurück!

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