„ Geisterbus“fuhr Fraunieder
Nächtliche Spur der Zerstörung in Wien Auch in NÖ führerloser Lkw:
Fahrerlos durch die Nacht: Ein geparkter italienischer Reisebus kam in Wien auf dem Hernalser Gürtel vor der Alser Straße plötzlich ins Rollen. Das tonnenschwere „ Geister- Fahrzeug“hinterließ eine Spur der Verwüstung, rammte eine Frau auf dem Gehsteig und krachte schließlich in die U6- Station Alser Straße.
Das hätte noch schlimmer kommen können! Der Reisebus war am Gürtel abgestellt und machte sich Mitt- woch kurz vor 22 Uhr auf der abschüssigen Straße plötzlich selbstständig. „ Er streifte zwei geparkte Fahr- zeuge. Ein Autofahrer wollte dem Bus ausweichen, sein Wagen wurde dennoch gerammt“, so ein Polizist. Dem nicht genug: Der Bus überfuhr noch einen Ampelund Lichtmast, rollte über eine Kreuzung auf den Gehsteig vor der U- Bahn- Station und streifte eine Passantin am Bein. Erst ein Fahrradständer und ein Geländer stoppten den „ Geisterbus“, der dann knirschend und mit defekter Frontscheibe vor der Hauswand stoppte.
Während der Einsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettung lief, meldete sich die 20- jährige verletzte Frau.
Der Fahrer war nicht vor Ort zum Zeitpunkt der Geisterfahrt. Sein Bus war versperrt. Ob ein technischer Fehler oder menschliches Versagen vorliegt, ist noch unklar. Der Bus stand dann über Nacht vor der Station.
Ing. Christian Feiler, Berufsfeuerwehr Wien
Die Berufsrettung Wien versorgte das Opfer. Feuerwehrleute sicherten den beschädigten und versperrten Bus. „ Teile eines Metallgeländers steckten in der Front des Busses, sie wurden ebenso wie die Reste eines Zeitungsständers mit einem Trennschleifer abgeschnitten“, schildert Ing. Christian Feiler von der Berufsfeuerwehr Wien die Horrorfahrt.
Die Unfallursache ist noch unklar. Das tonnenschwere Fahrzeug wurde Donnerstag von einer Spezialfirma abgeschleppt.
Ein ebenso spektakulärer Unfall hat sich – wie berichtet – 24 Stunden zuvor in Brunn am Gebirge ( Bezirk Mödling) ereignet. Ein führerloser Lkw drängte zwei parkende Autos von der Straße und rollte schließlich in ein Haus . . .