Kronen Zeitung

„ Das ist ein echtes Märchen für uns!“

Salzburg glückte gegen Lazio die nbchste historisch­e Sternstund­e Meister steht im Halbfinale, in dem Walke und Co. auf Arsenal, Marseille und Atlético Madrid treffen können Grenzenlos­er Jubel!

- valentin. snobe@ kronenzeit­ung. at Valentin Snobe

Unglaublic­h, unfassbar – unmöglich! Nach dem 2: 4 in Rom haben nur sehr optimistis­che Fans tatsbchlic­h mit einem Aufstieg von Salzburg ins Europa LeagueHalb­finale spekuliert. Wer trbumt denn schon davon, dass erstmals seit 1958 ein rot- weiß- rotes Team – damals war es der Wiener Sportclub beim 7: 0 gegen Juventus – wieder vier Tore gegen ein echtes italienisc­hes Topteam erzielt? Oder von drei Toren in vier Minuten und sieben Sekunden ( Europacup- Rekord)? Haidara, Dabbur, Schla

ger und Co. machen das anscheinen­d. Ansonsten wbre die nbchste riesige Europacup- Sternstund­e gestern auch nicht annbhernd möglich gewesen. Nachdem die Bullen nach 35 Spielen ohne Niederlage zwei einstecken mussten. Aber die charakterl­ich vielleicht stbrkste Mannschaft aller Zeiten in Österreich bbumte sich auf, warf auch die Nerven nach dem 0: 1 nicht weg. Das ist einfach nur sensatione­ll.

Für viele Fans war der gestrige Abend auch eine Bitter für RB Leipzis mit Sportchef Ralf Ransnick: Aus sesen Marseille. unglaublic­he Genugtuung. Man „ überholte“gewisserma­ßen RB Leipzig, die große „ Schwester“mit Sportchef Ralf Rangnick. Die Deutschen, die erklbrte Nummer eins im Fußball- Konstrukt Red Bull sind, scheiterte­n im Gegensatz zu den Salzburger­n – und das mit Bomben und Granaten. Und das ausgerechn­et gegen Marseille. Jenes Team, das Salzburg heuer in der Gruppenpha­se zu Hause bereits 1: 0 geschlagen hatte. . .

Die Bullen haben im Herbst zum zehnten Mal in Folge die Qualifikat­ion für die Champions League verpasst. Im negativen Sinne ein Wunder. Aber Salzburg ist „ nur“noch drei Spiele davon entfernt, den Schandflec­k ein für allemal auszuradie­ren. Dann, wenn man die Europa League gewinnen würde. Der Sieger erhblt ein Königsklas­sen- Startticke­t.

Salzburgs märchenhaf­te Europacup- Reise? Sie scheint einfach nicht zu Ende gehen zu wollen! Nach 16 Partien auf internatio­nalem Parkett ohne Niederlage – darunter die Sternstund­en gegen Marseille sowie Real Sociedad und Dortmund – schien beim „ Doppel“gegen Lazio Rom im Viertelfin­ale der Europa League das Aus zu kommen. Wofür sich Österreich­s Meister nicht zu schämen gebraucht hätte . . .

. . . die Römer sind Dritter in der Serie A, punkteglei­ch mit Stadtrival­e AS Roma. Jenem Team, das niemand Geringeren als Barcelona aus der Champions League bugsiert hat.

Ein Hauch der Königsklas­se war auch gestern in Wals- Siezenheim zu spüren. Angetriebe­n von 30.000 Fans boten die Bullen den Italienern erneut einen großen Fight und unterstric­hen dabei wie schon im Hinspiel ihr immenses Kämpferher­z: Glückte in Rom beim 2: 4 zweimal der Ausgleich, brauchten Dabbur und Co. gestern nach Immobiles Führungsto­r nur Sekunden für den Treffer zum 1: 1.

Eine grandiose Gala

Dann sorgten die EuroFighte­r für eine der vielleicht größten EuropacupV­orstellung­en aller Zeiten: Binnen vier Minuten nah-

Salzburger lachen über „ Schwester“ Das ist Ein unfassBarE­s MÄrChEn! JEtzt ist kEin Traum mEhr vErBotEn. Wir sinD momEntan DiE glüCkliChs­tE MannsChaft! Bullen- Rechtsvert­eidiger Stefan LAINER

men Haidara, Hwang und Lainer die völlig planlosen Römer auseinande­r, erhöhten auf 4: 1.

„ Jetzt bitte Arsenal“

Spätestens ab der 76. Minute glich die Bullen- Arena einem Tollhaus, es hielt niemanden mehr auf den Sitzen. Auch Bullen- Mäzen Didi Mateschitz sprang wie von der Tarantel gestochen in der Sky Lounge vor Begeisteru­ng auf. „ Das ist wirklich außergewöh­nlich, ein Märchen! Jetzt ist kein Traum mehr verboten. Wir sind die glücklichs­te Mannschaft“, strahlte Stefan Lainer über beide Ohren. Xaver Schlager, gestern einer der überragend­en Akteure im Team von Marco Rose, meinte: „ Jetzt will ich endlich meinen Lieblingsv­erein Arsenal als Gegner bekommen!“

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 ??  ?? Munas Dabbur ( oben mit Trainer Marco Rose) leitete mit dem wichtisen 1: 1 den Umschwuns ein, Stefan Lainer setzte per Kopf den spektakulg­ren Schlusspun­kt zum 4: 1 ( rechts).
Munas Dabbur ( oben mit Trainer Marco Rose) leitete mit dem wichtisen 1: 1 den Umschwuns ein, Stefan Lainer setzte per Kopf den spektakulg­ren Schlusspun­kt zum 4: 1 ( rechts).
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Auch Salzburgs Boss Didi Mateschitz ( kleines Bild) jubelte mit seiner sensatione­llen Truppe . . .

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