Wir wollen ins Finale einziehen!“ Küsse aus dem Nichts
Salzburg erlebt im Europa- League- Halbfinale mit Marseille brisantes Wiedersehen Beim Déjà- vu wird logischerweise der Endspiel- Einzug angestrebt Zuvor wurde noch mit Red- Bull- Boss Mateschitz gefeiert
Nach der historischen Donnerstagnacht brachen sämtliche Dämme. Die Siegesfeier in den Katakomben glich einer Meisterfeier: Verständlich, wenn ein spanisches, deutsches und italienisches Topteam aus der Europa League rausgeworfen wurden. Zumal die UEFA für den TopVier- Einzug 1,6 Millionen Euro springen lässt. Nicht zu sprechen von den TVund Ticketeinnahmen, aus denen der Meister auch einen siebenstelligen EuroBetrag lukrieren wird.
Der „ Einzahlklub“mausert sich zur Aktie mit hoher Dividende. Freute auch Präsident Harald Lürzer, der spätnachts in die Salzburger Pferdeschwemme gesprungen sein soll – verlorene Wette! Davor hatte Didi Mateschitz mit einem seiner seltenen Auftritte für eine Sensation gesorgt. Der Bullen- Hauptsponsor besuchte die Europacup- Helden während der Kabinenparty: „ Es war gewaltig. Vielen Dank, ihr seid ein super Team“, lauschten Berisha und Co. den Worten des Big Boss gespannt, ehe der Partylärm wieder alles verschluckte.
Gestern Mittag wirkten die Euro- Fighter wieder fokussiert. Wegen des Admira- Spiels morgen. Aber nicht nur. Fürs Halbfinale wurde Marseille als Gegner gezogen. Das Hinspiel ( 26. April) steigt auswärts.
„ Wir wollen ins Finale“, sprach Sportboss Freund Klartext. Marseille ist ein gutes Omen, da man im Herbst überzeugte – 1: 0 zu Hause, 0: 0 auswärts. „ Marseille war jüngst aber sehr erfolgreich“, will Bullen- Trainer Rose nicht Favorit sein.
Die lustigste Anekdote im Zuge des Wunders gegen Lazio: In Nyon bei der Auslosung wurde Geschäftsführer Reiter von Unbekannten umarmt und geküsst. Stellte sich heraus: Es waren ASRoma- Funktionäre. Dass ein „ Alpenklub“den gehassten Stadtrivalen eliminiert hatte, war wohl zu schön, um wahr zu sein.