Lieber Bullen- Trainer

Marco Rose: Ich hab einen neuen Hund. Er ist vier Monate alt, Shar- PeiRüde und heißt „ Macho“.

Das heißt, er hieß „ Macho“. Denn ab sofort nenn ich ihn „ Macho Rose“. Und das kam so:

Donnerstagabend vor der Glotze. Auch nach dem 1: 1 hat sich an der tristen Ausgangslage für den Aufstieg Ihrer Bullen in das Halbfinale der Europa League nichts geändert – man braucht gegen die Römer immer noch zwei Tore. Und das in 20 Minuten. Und mein Hundsi muss dringend Lacki.

Also geh ich in Minute 70 mit ihm Gassi. Weil, was soll da noch groß passieren? Die Italiener werden diese Partie nicht mehr aus der Hand geben. Nie und nimmer.

Braver „ Macho“. Gleich macht er ein großes Lackerl. Und will noch ein bisserl schnüffeln.

Ich lass ihn. Weil, was soll da in der Glotze noch groß passieren. Die Italiener werden diese Partie nicht mehr aus der Hand geben. Nie und nimmer.

Der Rest ist Fußballgeschichte. Denn als ich zurück in der Wohnung bin, steht’s für die Bullen 4: 1, sie sind im Halbfinale.

In der Zusammenfassung des Spiels gebe ich mir dann jene historischen, unglaublichen, großartigen vier Minuten, in denen Sie Ihre Mannschaft das Spiel drehen ließen. Und sage zu meiner Frau:

„ Zur Erinnerung nennen wir , Macho‘ ab heute , Macho Rose‘. Einverstanden?“

Meine fußballnarrische bessere Hälfte ist es. Herzlich, Ihr