Marseille als gutes Omen
Drei Tore in 244 Sekunden bescherten Salzburg ein Fußball- Wunder Haidaras Weitschuss- Kracher zum 2: 1 war ein Treffer mit Ansage Erfolgscoach Rose begeistert: „ Das habe ich auch noch nie erlebt“
JUBEL UND HOFFNUNG! Salzburg g trifft im Semifinale der Europa p League auf Olympique Marseille, einen alten Bekannten: Österreichs Meister blieb gegen die Franzosen zuletzt in den Gruppenspielen unbesiegt unbesiegt.
ICh haBe mit Valon in der Pause noCh BesproChen, dass er mir den Ball querlegt. Super, dass er dann gepasst hat!
Amadou HAIDARA
Diese vier Minuten gingen in die Fußball- Geschichte ein! Meister Salzburg stand im Viertelfinal- Rückspiel der Europa League gegen das Star- Ensemble von Lazio Rom mit dem Rücken zur Wand, als die „ Super- Bullen“ein Märchen feierten, den italienischen Spitzenklub binnen 244 Sekunden bis auf die Knochen blamierten.
Nach dem Blitz- Ausgleich durch Dabbur, der das glückliche Abseitstor von Immobile egalisierte, zündeten die Mannen von Erfolgstrainer Marco Rose ein nicht für möglich gehaltenes Feuerwerk!
Minute 72: Nach Pass von Berisha fasste sich Haidara ein Herz und zog aus knapp 25 Metern ab – der Ball zappelte leicht abgefälscht im Netz – 2: 1! Und ein Treffer mit Ansage! „ Ich habe mit Valon in der Pause noch besprochen, dass wir es genauso machen, er mir bei passender Gelegenheit den Ball querlegt“, verriet der Malier. Berisha hielt sein Wort, sodass der 20- Jährige seinem Ruf als Distanzschütze gerecht werden konnte.
Minute 74: Ein vermeintlich harmloser Ball von Caleta- Car in die Tiefe wurde zur Steilvorlage für Hwang. Der Südkoreaner reagierte am schnellsten, zog ab und hatte das nötige Glück – Radu fälschte den Ball unhaltbar für Gäste- Torhüter Strakosha ab – 3: 1! Dabei war der 22- Jährige mental am Limit, wie er der „ Krone“gestand. „ Mein Kopf hat schon geschmerzt, aber mein Körper hat weitergemacht“, erklärte der quirlige Stürmer. „ Ich habe dann einfach abgezogen.“
Minute 76: Berisha führte einen Corner aus, den Ramalho verlängerte. Am langen Eck löste sich Lainer von seinem Gegenspieler und hechtete in bester BorisBecker- Manier in den Ball, den er mit Köpfchen ins Tor wuchtete – 4: 1! „ Ich habe mich gut im Rücken meines Gegners gelöst, hatte auch das Glück, dass der Ball durchgeht und ich da stehe“, erklärte der 25- Jährige. Und fügte grinsend hinzu: „ Danach war es nicht mehr so schwer, ihn reinzumachen.“
Drei Tore in vier Minuten – da konnte selbst Trainer Marco Rose nur ungläubig staunen. „ So habe ich das auch noch nie erlebt“, gestand er. „ Ich muss mir das nochmals anschauen, damit die Dinge klarer werden.“Glasklar war, dass die Bullen damit Geschichte schrieben.
Der Kopf hat sChon gesChmerzt, aBer der Körper hat einfaCh weitergemaCht. ICh haBe dann einfaCh aBgezogen.
Hee- Chan HWANG ICh haBe miCh vom Gegner gelöst, hatte auCh GlüCk, dass der Ball durChgeht. Dann war es niCht mehr so sChwer, ihn reinzumaChen.
Stefan LAINER