Die große Renate- Brauner- Show
Fixe Ablösekandidatin denkt nicht an Rücktritt und gibt sich als Budget- Kämpferin
Das Team Häupl zerbröckelt, ein Stadtrat nach dem anderen wirft das Handtuch. Alle? Nein, Renate Brauner ( verantwortlich für Schulden) wird ihren Platz wohl nicht freiwillig räumen. Obwohl sie als Ablösekandidatin gilt, mimt sie derzeit die tapfere Budget- Kämpferin gegen den Bund. Die große Renate- Brauner- Show . . .
Sandra Frauenberger ( Gesundheit) hat aufgegeben, Andreas Mailath- Pokorny ( Kultur, Sport) ebenso, SPÖ- Klubchef Andreas Schieder ist mit seinem Bür- germeisterplan gescheitert, Sybille Straubinger nicht mehr Landesparteisekretärin usw. Von den vielen Protagonisten und Galionsfiguren des linken Flügels ( Ex- Stadträtin Sonja Wehsely etwa) ist nur noch Renate Brauner geblieben – und die denkt nicht ans Aufhören, obwohl sie als fixe Ablösekandidatin gilt. Sie könnte Harry Kopietz als Landtagspräsidentin beerben wollen – ein Job, der übrigens noch besser bezahlt ist als der des Stadtrats – und pokert deswegen hoch.
In den vergangenen Tagen war sie als Stadträtin und Vorsitzende der Landesfinanzreferentenkonferenz aktiv wie selten. Denkt sie an Rücktritt, so die Frage der „ Krone“an ihr Büro. Antwort: Nein. Der Grund: „ Die schwarz- blaue Bundesregierung versucht durch die fehlende Gesprächsbereitschaft mit allen Bundesländern Mehrbelastungen von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr auf Gemeinden abzuwälzen.“Donnerstag durfte Brauner sogar in die „ ZiB2“. Die Ablösekandidatin kämpft gegen Deutschklassen, AUVA- Pläne, Pflegeregress- Mehrkosten – und um den Machterhalt.
Kandidaten für ihre Nachfolge gibt es jedenfalls: Wien- Holding- Chef Peter Hanke oder Gewerkschafter Christian Meidlinger werden immer wieder genannt.