Sucht- Forscher aus Linz gibt Tipps für den Ausstieg aus Facebook
Ärger über Datenlecks Top- Arzt gegen Online- Sucht:
LINZ. Daumen nach unten für Facebook! Nicht nur, dass der Online- Riese seit Wochen von einem bedenklichen Datenschutz- Skandal erschüttert wird – Experten sind auch wegen des Suchtpotenzials des Netzwerks alarmiert. Ein Linzer Top- Mediziner gibt in seinem neuen Buch „ Klick und weg“Tipps für den Ausstieg aus Facebook.
Können Daueraktivitäten in Sozialen Medien – ähnlich dem Konsum von Alkohol und Drogen – wirklich abhängig machen? Der oberösterreichische Psychiater und Therapeut Dr. Kurosch Yazdi beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen Ja und gibt Tipps, wie man sich der Droge Facebook entzieht.
Spitzenmediziner Yazdi, der am Kepler Universitäts- Klinikum in Linz die Suchtabteilung leitet, hat mit Co- Autor Ben Springer eine „ Facebook- AufhörTherapie“erstellt. „ Die Deprogrammierung basiert auf medizinischen Therapieplänen für Alkohol- und Spielsüchtige“, erläutert Dr. Yazdi. „ Erkenne das Problem“, lautet der erste Auftrag an seine Klienten. Wichtig sind die Fragen: „ Brauchst du Likes, um dich gemocht zu fühlen, weil du vergessen hast, wie es sich anfühlt, echt geliebt zu werden?“Schlussfolgerung: „ Facebook & Co. haben Zehntausende Österreicher im Griff. Viele verfangen sich regelrecht im Netz.“Mit dem Buch „ Klick und weg – Das Facebook- Aufhörbuch“zeigt der Top- Mediziner Schritte zur Rückkehr ins echte Leben auf.
Tatsächlich kehren immer mehr Österreicher nach dem Datenschutzskandal um Gründer Mark Zuckerberg – wir berichteten – dem Online- Riesen den Rücken. Auch weil fast täglich neue Lecks bekanntwerden.