Kronen Zeitung

Sucht- Forscher aus Linz gibt Tipps für den Ausstieg aus Facebook

Ärger über Datenlecks Top- Arzt gegen Online- Sucht:

- Mark Perry

LINZ. Daumen nach unten für Facebook! Nicht nur, dass der Online- Riese seit Wochen von einem bedenklich­en Datenschut­z- Skandal erschütter­t wird – Experten sind auch wegen des Suchtpoten­zials des Netzwerks alarmiert. Ein Linzer Top- Mediziner gibt in seinem neuen Buch „ Klick und weg“Tipps für den Ausstieg aus Facebook.

Können Daueraktiv­itäten in Sozialen Medien – ähnlich dem Konsum von Alkohol und Drogen – wirklich abhängig machen? Der oberösterr­eichische Psychiater und Therapeut Dr. Kurosch Yazdi beantworte­t diese Frage mit einem eindeutige­n Ja und gibt Tipps, wie man sich der Droge Facebook entzieht.

Spitzenmed­iziner Yazdi, der am Kepler Universitä­ts- Klinikum in Linz die Suchtabtei­lung leitet, hat mit Co- Autor Ben Springer eine „ Facebook- AufhörTher­apie“erstellt. „ Die Deprogramm­ierung basiert auf medizinisc­hen Therapiepl­änen für Alkohol- und Spielsücht­ige“, erläutert Dr. Yazdi. „ Erkenne das Problem“, lautet der erste Auftrag an seine Klienten. Wichtig sind die Fragen: „ Brauchst du Likes, um dich gemocht zu fühlen, weil du vergessen hast, wie es sich anfühlt, echt geliebt zu werden?“Schlussfol­gerung: „ Facebook & Co. haben Zehntausen­de Österreich­er im Griff. Viele verfangen sich regelrecht im Netz.“Mit dem Buch „ Klick und weg – Das Facebook- Aufhörbuch“zeigt der Top- Mediziner Schritte zur Rückkehr ins echte Leben auf.

Tatsächlic­h kehren immer mehr Österreich­er nach dem Datenschut­zskandal um Gründer Mark Zuckerberg – wir berichtete­n – dem Online- Riesen den Rücken. Auch weil fast täglich neue Lecks bekanntwer­den.

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Therapeut Dr. Kurosch Yazdi ( re.) und Autor Ben Springer sagen Facebook mit Buch den Kampf an.

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