Der Zorn der Pendler wird immer größer
Zu wenige Öffis, zu lange Wartezeiten
Der tägliche Weg in die Arbeit darf nicht dazu führen, dass ein erheblicher Teil des Einkommens ausschlieUlich fürs Pendeln aufgewendet werden muss.
Markus Wieser, Präsident der AK NÖ
Der Weg zur Arbeit wird immer beschwerlicher, und die damit verbundene Entscheidung, Auto oder Öffis zu nutzen, zur Generalfrage. Fakt ist: 250.000 Men- schen müssen in der Ostregion täglich von A nach B, um Geld zu verdienen – Tendenz steigend! Was sie dafür brauchen: viel Zeit, Geld und Geduld.
Ein Leben in „ vollen Zügen“oder Stoßstange an Stoßstange? So sieht das tägliche Los für Pendler aus. Damit läuten bei der Arbeiterkammer einmal mehr die Alarmglocken, aktuell wurden 1929 Öffiund Autofahrer, die zwischen Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ein- und auspendeln, online über ihren Gemütszustand befragt. Das Resultat: niederschmetternd.
Der Unmut der Pendler wächst kontinuierlich. „ Die Antwort darauf muss ein massiver Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sein“, sind sich die AK- Chefs der drei Bundesländer einig und fordern die Bundesregierung auf, jegliche Budgetkürzungen zu unterlassen. „ Wer jetzt am falschen Ende spart, produziert heute die Staus und die Umweltbelastungen von morgen.“
Der Forderungskatalog von Betroffenen und Experten ist klar definiert: Ausbau der Bahnstrecken, mehr Züge in den Spitzenzeiten, ein praktisches Taktsystem und ein Mobilitätspass für Alleinerzieher und Teilzeitbeschäftigte, um diese finanziell zu entlasten.
AK- NÖ- Chef Markus Wieser: „ Wenn das nicht klappt, werden österreichweit 12.000 Jobs zunichte gemacht.“