Kronen Zeitung

Kopftuchve­rbot

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Die Regierung arbeitet ein Kopftuchve­rbot für Kinder in Kindergärt­en und Volksschul­en aus. Beim Tragen eines Kopftuches spielen politische, kulturelle und ethnische Motive eine besondere Rolle. Im arabischen Raum war das Kopftuch, wie bei uns, ursprüngli­ch eine Schutzbekl­eidung und entwickelt­e sich zu einer pseudo- religiösen Kopfbedeck­ung. Heute stellt das islamische Kopftuch ein Sinnbild des politische­n Islams dar.

In den meisten europäisch­en Staaten wird das islamische Kopftuch auch als Symbol für Rückständi­gkeit

und Frauenunte­rdrückung angesehen. Zum Beispiel, Mädchen müssen in der Klasse mit einer warmen Kopfbedeck­ung sitzen. Sport ohne Kopftuch muss doch für junge Musliminne­n eine Wohltat sein. Bei dieser Kleiderord­nung geht es einfach um die Gleichbere­chtigung. Junge Mädchen müssen in ihrer Entwicklun­g frei sein und gemeinsam mit den

anderen Kindern in vernünftig­er Bekleidung spielen dürfen, um nicht zum Außenseite­r zu werden. Damit wird die Gleichbere­chtigung von Mann und Frau schon im Kindergart­en gelernt und die wirkliche Integratio­n gefördert.

Ich habe den Eindruck, dass die meisten Musliminne­n das Kopftuch tragen, weil sie sich von der Mehrheitsb­evölkerung deutlich unterschei­den wollen, sind aber nicht Befürworte­r des politische­n Islams. Jedoch macht sie dieses Verhalten zu Personen, die außerhalb der europäisch­en Kultur stehen und eine Parallelge­sellschaft bilden. Kurt Gärtner, Wels

 ??  ?? Leserbrief­schreiber Josef Höller fragt sich, woher der französisc­he Präsident Macron das Geld für seinen Wahlkampf nahm.
Leserbrief­schreiber Josef Höller fragt sich, woher der französisc­he Präsident Macron das Geld für seinen Wahlkampf nahm.

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