Wie die Ketten die Kunden ködern
Die Supermärkte überbieten sich jetzt mit Rabatt- Aktionen, um mehr Käufer in die Läden zu locken. Für die Kunden wird der Einkauf so zum Schnäppchenjäger- Erlebnis.
Minus 25%“auf spezielle Produktgruppen, „ 1+ 1 gratis“, „ Preiskick“– im Kampf um mehr Käufer setzen die Supermärkte immer stärker auf Aktionen. „ Der Aktionsanteil ist im österreichischen Lebensmittelhandel relativ hoch“, sagt Marcel Haraszti, Vorstand von Rewe ( Billa, Merkur, Penny, Adeg etc.). „ Rabatte gehören für die heimischen Kunden zum Einkauf einfach dazu.“
Tatsächlich stieg der Aktionsanteil bei uns zuletzt auf einen Rekordstand: In den Supermärkten ( ohne Hofer und Lidl) wurden laut Marktforscher Nielsen 2017 mehr als 35 Prozent der Artikel verbilligt verkauft ( siehe linke Grafik).
Im gesamten Lebensmittelhandel inklusive Hofer und Lidl liegt der Anteil mit 24,4 Prozent etwas tiefer, weil die Diskonter eher mit ständig günstigen Eigenmarken punkten als mit kurzfristigen Rabattierungen auf Produkte bekannter Marken. Im internationalen Vergleich sind wir aber jedenfalls ein Land der Schnäppchenjäger. In Deutschland etwa liegt der Aktionsanteil nur bei rund zehn Prozent.
„ Die Kunden mögen gerne unterhalten und angeregt werden, sie wollen ihren Jagdtrieb ausleben und mögen das Gefühl, besonders günstig eingekauft zu haben“, sieht Spar- Boss Gerhard Drexel auch in Zukunft kein Ende der Rabattschlachten kommen. Drexel: „ Unsere MarketingExperten lassen sich daher