Kronen Zeitung

Eh lustig

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Josef Moser ist also wieder da. Und er will ausmisten. 2500 Gesetze und Verordnung­en, die nicht mehr gebraucht werden und nicht mehr zeitgemäß sind.

Als Gustostück­erl gilt etwa eine als „ Fonduegese­tz“bezeichnet­e Regelung, die vorgibt, welche Käsesorten bei einem Fondue verwendet werden dürfen. Oder auch die Bergrechts­bestimmung im Burgenland, die besagt, dass im Burgenland dieselben Bestimmung­en gelten wie im übrigen Österreich.

Das soll nun gestrichen werden. Eh lustig. Aber ebenso sinnlos und egal. Denn der Minister bereinigt totes Recht, das ohnehin niemanden tangiert. Das Fonduegese­tz, von dem bisher niemand wusste, dass es überhaupt existiert, hatte keinerlei Auswirkung auf das Leben in Österreich, genauso wenig wird es die Streichung desselben haben. Somit taugt diese Maßnahme maximal für ein paar „ Wuchteln“, aber bestimmt nicht für eine Reform.

Ruhig ist es hingegen um ein anderes großes Vorhaben von Moser, die Föderalism­us- Reform. Die komplizier­ten Entflechtu­ng der Kompetenze­n zwischen Bund und Ländern, an der sich schon andere die Zähne ausgebisse­n haben. Nicht nur Franz Fiedler, so wie Moser ehemaliger Rechnungsh­of- Präsident, ist über Mosers Selbstbewu­sstsein erstaunt.

Zumal einige Landeshaup­tleute durch die vergangene­n Wahlen noch mächtiger geworden sind und Moser dort sowieso alles andere als beliebt ist. Gesundheit­lich ist Moser zurück, politisch muss er noch darum kämpfen.

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