Kronen Zeitung

Wenn wertvolle Briefe einfach nicht mehr zugestellt werden

Markensamm­ler ( 82) ist verzweifel­t 400 Euro Schaden

- Stefan Steinkogle­r

Anton Pasek ist 82 Jahre alt. Der Pensionist sammelt seit mehr als 60 Jahren leidenscha­ftlich Briefmarke­n, lässt sich seine Objekte der Begierde regelmäßig aus aller Herren Länder per Post schicken. Seit Anfang des Jahres kamen sieben Sendungen im Wert von 400 Euro nie bei ihm an. Die Post bestätigt zwar den Verlust der Marken, entschädig­te den Pensionist­en bisher aber nicht.

Die wertvollen Sammlerstü­cke lässt sich Herr Pasek stets auf dem Postweg zukommen. Sein Herz schlägt vor Freude höher, wenn ein Brief mit exotischem Absender bei ihm landet. Aus allen Kontinente­n fanden seltene Marken den Weg in den dritten Wiener Gemeindebe­zirk. Bis vor Kurzem: Der Pensionist wartete wie so oft auf das Klingeln des Postlers. Doch seit einigen Monaten bleibt die Türglocke stumm. Zwar hat er laufende Bestellung­en – von den USA bis ins weit entfernte Thailand –, doch diese kamen allesamt nie an. Die Post bestätigt, dass die wertvolle Fracht im Briefzentr­um in Wien ankam, von dort wurde sie aber nie an ihn ausgeliefe­rt. Entschädig­ung forderte der Sammler bisher dennoch vergeblich, 400 Euro hat er für die Briefmarke­n bezahlt.

„ Ich trau mir schon nichts mehr zu bestellen! Es ist furchtbar, wenn einem so die Hände gebunden sind“, klagt der Wiener. Der 82- Jährige will daher nur noch wissen, wer ihm ständig die teuren Marken stiehlt. Die Post bekomme ja Geld und solle dafür statt Ausreden auch etwas leisten.

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Herr Pasek ( 82) ist seit mehr als 60 Jahren Briefmarke­nsammler aus Leidenscha­ft.

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