Schikanen und hohe Strafen
60 Euro für ein paar Liegestühle Nächtliche „ Blumentopfsteuer“Standler:
Standler des Karmeliter- und vom Meidlinger Markt steigen auf die Barrikaden. Behördenschikanen sowie hohe Gebühren würden ihre Initiativen, die Marktplätze zu verschönern und einladender zu gestalten, torpedieren. So gibt es sogar eine Art nächtliche „ Blumentopfsteuer“. Das Marktamt versteht die Kritik nicht.
Beispiel eins: Standbetreiber des Meidlinger Marktes wollten bei Schönwetter Liegestühle und Sonnenschirme auf den Platz stellen. Passanten sollten sich in der „ konsumfreien Zone “erholen können. Absurde Auflagen des Magistrats und die Kosten brachten das Projekt zum Scheitern. „ Statt diese nette Idee zu unterstützen, wurde mit 60 Euro pro Tag die höchstmögliche Gebühr veranschlagt“, wettert NEOS-Wirtschaftssprecher Markus Ornig.
Beispiel zwei: Standler am Karmelitermarkt kauften Blumentröge und Pflanzen, um ihre Schanigärten aufzuhübschen. Selbstverständlich hält auch hier die Stadt die Handauf. Wasdie Betroffenen am meisten stört: Wenn sie die schweren Töpfe nicht jeden Abend in ihre Hütte schleppen, ist die Abgabe auch für die Nachtstunden fällig. Ornig: „ Die Standler wollen ihren Besuchern eine schöne und gemütliche Zeit verschaffen. Die derzeitigen Regelungen und Strafen machen das aber fast unmöglich.“
Marktamtssprecher Alexander Hengl: „ Die Gebühren sind per Verordnung übersichtlich festgelegt. Und sie sind alles andere als hoch.“Pro Quadratmeter genutzter Fläche müssten die Standler maximal einen Euro bezahlen. „ Es tut mir leid, die Kritik, dass wir zu teuer sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen.“