Paar mit Hackbeil getötet
Verfahren in Wien 18 Jahre nach Mord Geschworenen- Urteil ausgesetzt
Ohne Urteil hat ein Geschworenenprozess rund um einen brutalen Banden- Mord in Wien geendet: Ein 35Jähriger soll laut Anklage im Jahr 2000 an der Tötung einer Chinesin beteiligt gewesen sein. Was er nun leugnete. Die Laienrichter sprachen ihn von der Beteiligung am Mord frei, was die Berufsrichter nicht akzeptierten.
Die Leichen von Haifeng Mao und seiner Freundin Xiao Lu Chen ( 19) fand man in Niederösterreich – grauenhaft zugerichtet mit einem Hackbeil. Haifeng Mao soll Konkurrent eines Schlepperbanden- Bosses gewesen sein: Unter den zwei Männern war es zum Streit gekommen. Da sollte das Paar sterben. Es wurde getrennt: Sie blieb bewacht in Wien zurück, während ihr Freund in Niederösterreich von Bandenmitgliedern ermordet wurde. Dann wurde auch sie getötet, ihr der Kopf dabei fast völlig abgetrennt.
Die meisten Täter wurden bald gefasst und verurteilt.
Der 35- Jährige ( Anwälte Alfred Boran, Nikolaus Rast) wurde im Vorjahr festgenommen. Er soll laut Anklage geholfen haben, die Frau zu fesseln und ins Gebüsch zu zerren. Was er bestreitet. Er sei zwar am Tatort gewesen, sei aber im Pkw sitzen geblieben. Und er habe nicht gewusst, dass sie getötet werden sollte: Er habe geglaubt, dass sie außer Landes gebracht werden sollte.
Die Geschworenen entschieden mit 4: 4 Stimmen gegen eine Beteiligung am Mord, dafür für eine Beteiligung an einer Körperverletzung mit tödlichem Ausgang. Die Berufsrichter sahen darin einen Irrtum, sie setzten das Urteil aus. Ein neuer Prozess muss folgen.