Wird die Natur zur Nebensache?
War es früher selbstverständlich, dass Kinder mit der Natur groß wurden, auf Bäume kletterten, mit dem Fahrrad zur Schule strampelten, sich dreckig machen durften, im Matsch spielten, mit Tieren aufwuchsen und johlend kleine Machtkämpfe austrugen und sich dabei abreagieren konnten, fällt dieser Zustand in der Jetztzeit unter die Kategorie „ Rarität“. Generation „ always online“– das neue Modell?
H eute werden die Kinder zur Schule gefahren, sie werden teils lückenlos überwacht, sie leiden oftmals unter Bewegungsmangel, häufig an Übergewicht und Depressionen und haben ständig ihr Smartphone dabei. Würde man es nicht besser wissen, könnte man glatt meinen, dem einen oder anderen wäre das gute Stück in der H andfläche angewachsen. Eine Entwicklung mit fatalen gesundheitlichen Spätfolgen. Eine Wesensänderung ist bereits deutlich erkennbar.
Schuld daran ist der oft viel zu frühe Gebrauch und die Nutzung von digitalen Medien – das reale schöpferische Spiel unter Kindern ist ein entscheidendes Erziehungsmittel, ermöglicht sanftes H eranwachsen und kann definitiv nicht durch Spielen in einer virtuellen Welt ersetzt werden. Die hohe Stundenanzahl an Bildschirmarbeit, sei es in der Schule und auch zu H ause, verhindert, reale Erfahrungen zu sammeln, die Natur mit all ihren Sinnen zu erleben, und ersetzt schon gar keine „ echten“Freunde. Es kommt oftmals zu einer Entfremdung von der Natur, das Tippen und Wischen untergräbt lediglich die geistigen Fähigkeiten. Die Gehirnareale, drückt man es laienhaft aus, sollten anders aktiviert und genutzt werden – Fingerfertigkeit, Instinkt, Empathie, H ausverstand, H andarbeit, all das lässt sich nicht am Bildschirm erarbeiten. Der Schöpfer dürfte sich möglicherweise etwas gedacht haben, als er uns mit einem an sich gut funktionierenden Gehirn, mit A rmen, Beinen, H änden und Füßen ausgestattet hat. Dieses Wunder, einen gesunden, funktionierenden Körper zu haben, sollten wir schätzen und fördern und nicht in eine Welt flüchten, die nicht real ist. Der Schutz sollte vor allem unseren Nachkommen zuteil werden. Daniela Pichler, Hintersee
Handy
Traurig, wenn es keiner sieht, wie da draußen alles blüht und die liebe Sonne strahlt, grün herschaut der schöne Wald! Kleines Kind voll Freude
lacht, Mutter keine Freude macht, sie nur mit dem H andy tut, frage alle, ist das gut? Mit dem H andy steigt man
ein, fühlt sich einfach nicht allein, doch über die Straße gehn, könnt ein Unglück schon
geschehn! Frage mich, ob in dem Bus auf ein H andy schauen muss, Fahrer, gib doch bitte acht, dass es einmal doch nicht
kracht! Ja, sogar beim Mittagessen auf das H andy nicht
vergessen, schweigen statt zusammen
plaudern, da kommt einem doch das
Schaudern!
Menschen, sollt euch wieder
trauen, einmal in die A ugen schauen, es sollt lieber uns gelingen, andere zum Lächeln bringen! Eleonore Rest- Hanel, Klosterneuburg