„ Bin vor Rolle geflüchtet“
Startschuss für National- Geographic- Reihe „ Genius: Picasso“mit Antonio Banderas
Für einen HollywoodStar seiner Liga ruhig, ja fast unscheinbar, betritt Antonio Banderas den Interview- Raum, in dem die „ Krone“den 57- Jährigen im Rahmen der Weltpremiere der Sky/ National- Geographic- Serie „ Genius: Picasso“Ende März in Málaga traf.
Doch als er eine kurze Szene des Films zum Besten gibt, da loderte es auf, dieses unlöschbare Feuer, diese Leidenschaft für seinen Beruf. Banderas zeigt einmal mehr sein vielseitiges Talent. Für Staffel zwei der Anthologie- Reihe schlüpft der Darsteller in
die Rolle des genialen Malers Pablo Picasso. Dabei verbindet den Spanier mehr mit dem malenden Ausnahmekünstler als nur die gemeinsame Heimatstadt Málaga. „ Es wäre arrogant, mich mit ihm zu vergleichen, aber es gibt Parallelen: Wir haben beide jung unsere Heimat verlassen, sind international bekannt geworden, und ich habe, wie Picasso, zweimal geheiratet“, schmunzelt der Ex- Mann von Melanie Griffith. Erst kürzlich erklärte er: „ Selbst wenn wir geschieden sind: Ich werde Melanie bis zu meinem Tod lieben.“
Scheidung und Arbeit, die zur Sucht ausartete – exakt vor 15 Monaten zahlte Banderas den Preis dafür: Er erlitt einen Herzinfarkt. Nach drei Stents und einem Sinneswandel ist er nun wieder da. Nicht mehr als der Latin- Lover mit den „ Zorro“- Locken, vielmehr ergraut und kahl geschoren, was auch mit seiner Picasso- Figur zu tun hat. „ Ich bin vor der Rolle geflüchtet“, so der Mime, der diese bereits öfters angeboten bekommen hat, aber stets ablehnte.
Die „ Angst davor, einen Mann zu spielen, der in meiner Heimat als Held verehrt wird“, konnten ihm die Oscar- prämierten Produzenten Ron Howard und Brian Grazer nehmen. Sie gewähren nach „ Genius: Einstein“mit ihrer zehnteiligen Picasso- Reihe ab heute Abend Einblicke in das Leben und Schaffen eines der größten Kunst- Genies aller Zeiten.