Milliardenkonzern Sozialversicherung
Es fliegen die Fetzen, wenn es um das Stichwort „ Sozialversicherungen“geht. Die Regierung will reformieren und startet mit Polemisieren: 160 Dienstautos kurven da offenbar mit satten Funktionären herum, die sich von ihren Zulagen erst einmal ausrasten müssen. Schließlich will man später ja auch was von der tollen Privilegien- Pension haben.
Alles nicht wahr, so kontert der von den Sozialpartnern vereinnahmte Sektor: Es sei unwahr, dass mit 1,4 Milliarden Euro an Rücklagen spekuliert wurde, das dürfe man ja gar nicht, die Dienstautos seien Transporter und keine Luxuskarossen , und die rund 1000 Funktionäre würden überwiegend nur ein kleines Zubrot erhalten.
Tatsächlich war dieser „ Urknall“der Startschuss zu einer Reform, die Sinn macht, die notwendig ist – und die es aber auch verdient, ernsthaft und nicht nur mit Schlagworten durchgeführt zu werden.
Bedenken wir: Die österreichische Sozialversicherung ist mit einem Jahresumsatz von 62 (!) Milliarden Euro und 26 000 Mitarbeitern ein riesiger Konzern, 8,5 Millionen Menschen im ganzen Land sind von den Leistungen dieser Institution betroffen.
Daher ist es verdienstvoll, diese „ gewachsene“Struktur zu entstauben, Effizienz, Transparenz und bestmögliche Leistungen für die Versicherten sollen im Vordergrund stehen. Wirtschaftlich ist zu reformieren, aber auch politisch. Eine wahre Herkulesaufgabe! Polemische Untergriffe sind da nicht hilfreich . . .