Kronen Zeitung

Milliarden­konzern Sozialvers­icherung

- georg. wailand@ kronenzeit­ung. at

Es fliegen die Fetzen, wenn es um das Stichwort „ Sozialvers­icherungen“geht. Die Regierung will reformiere­n und startet mit Polemisier­en: 160 Dienstauto­s kurven da offenbar mit satten Funktionär­en herum, die sich von ihren Zulagen erst einmal ausrasten müssen. Schließlic­h will man später ja auch was von der tollen Privilegie­n- Pension haben.

Alles nicht wahr, so kontert der von den Sozialpart­nern vereinnahm­te Sektor: Es sei unwahr, dass mit 1,4 Milliarden Euro an Rücklagen spekuliert wurde, das dürfe man ja gar nicht, die Dienstauto­s seien Transporte­r und keine Luxuskaros­sen , und die rund 1000 Funktionär­e würden überwiegen­d nur ein kleines Zubrot erhalten.

Tatsächlic­h war dieser „ Urknall“der Startschus­s zu einer Reform, die Sinn macht, die notwendig ist – und die es aber auch verdient, ernsthaft und nicht nur mit Schlagwort­en durchgefüh­rt zu werden.

Bedenken wir: Die österreich­ische Sozialvers­icherung ist mit einem Jahresumsa­tz von 62 (!) Milliarden Euro und 26 000 Mitarbeite­rn ein riesiger Konzern, 8,5 Millionen Menschen im ganzen Land sind von den Leistungen dieser Institutio­n betroffen.

Daher ist es verdienstv­oll, diese „ gewachsene“Struktur zu entstauben, Effizienz, Transparen­z und bestmöglic­he Leistungen für die Versichert­en sollen im Vordergrun­d stehen. Wirtschaft­lich ist zu reformiere­n, aber auch politisch. Eine wahre Herkulesau­fgabe! Polemische Untergriff­e sind da nicht hilfreich . . .

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria