Kronen Zeitung

VIEL GLÜCK, BULLEN!

- peter. frauneder@ kronenzeit­ung. at

Der ungeteilte­n Unterstütz­ung des ganzen Landes kann sich Salzburg selbst beim historisch­en Halbfinal- Auftritt nicht sicher sein. Was nicht nur daran liegt, dass Neid und Missgunst in Österreich schon grundsätzl­ich viel zu weit verbreitet sind.

Auch die Tatsache, wegen der Red- Bull- Millionen zumindest im rot- weiß- roten Vergleich stinkreich zu sein, missfällt vor allem unzähligen Fans anderer Klubs. Die nicht zu verleugnen­de fehlende Tradition ebenso.

Ist alles zu akzeptiere­n, da Geschmäcke­r bekanntlic­h verschiede­n sind. In allen Bereichen des täglichen Lebens. Der eine isst lieber Schnitzel, sein Kollege Schweinsbr­aten. Die eine trinkt lieber Coca Cola, ihre Freundin Red Bull.

Auch das Argument, man könne sich mit der Mannschaft aufgrund der Herkunft vieler Spieler nur schwer identifizi­eren, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings werden das etwa auch die Menschen in den Ländern der ChampionsL­eague- Halbfinali­sten anführen: Bei Bayern München sind etwa Deutsche genauso wenig in der klaren Mehrheit wie bei Real Madrid Spanier. Doch das ist im modernen Spitzenfuß­ball nahezu überall so und dem zu Folge meist nicht einmal mehr eine Randnotiz wert.

Aber ganz abgesehen von all dem, muss man alleine im Sinne des österreich­ischen Sports, in dem internatio­nale Erfolge ohnehin keineswegs an der Tagesordnu­ng stehen, aus ganzem Herzen auf ein weiteres Salzburg- Wunder hoffen. So betrachtet, bleiben im Hinblick aufs Halbfinale nur drei Worte:

VIEL GLÜCK, BULLEN!

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