Kronen Zeitung

Behörden schauen genauer hin

Nach Mindestsic­h erungs- Debakel Keine revolution­äre Idee, aber immerh in:

- Michael Pommer

Nach dem desaströse­n Rechnungsh­ofbericht zum Mindestsic­herungs- Versagen der Stadt Wien richtete Sozialstad­trätin Sandra Frauenberg­er ( SPÖ) eine Arbeitsgru­ppe ein, die sie Task Force nannte. Nach einem Jahr liegt nun eine Bilanz vor. Nicht revolution­är, aber immerhin: Die Behörden schauen jetzt genauer hin.

Ex- Stadträtin Sonja Wehsely musste sich vor ihrem Abgang mit dem Thema Mindestsic­herung und Krankenhau­s Nord herumschla­gen, Sandra Frauenberg­er ebenso. Wie berichtet, warf die Stadträtin das Handtuch und wird ab Mai freiwillig nicht mehr Teil der Stadtregie­rung sein. Bis dahin ist sie freilich noch im Amt – und präsentier­te Mittwoch die Bilanz der Mindestsic­herungs- TaskForce, für die es freilich nicht erst einen desaströse­n Bericht des Rechnungsh­ofes gebraucht hätte. Kurz zusammenge­fasst:

Ab nun wird intensiver geprüft. Ob Identität, Einkommen, Vermögen oder Aufenthalt in Wien, die MA 40 schaut genauer hin, was mit den vielen Millionen des Steuerzahl­ers passiert.

So gibt es etwa für die Mitarbeite­r einen direkten Zugang zum Gewerbe- und zum Fremdenreg­ister sowie eine verbessert­e Schnittste­lle zum Wiener AMS.

Auch die Mindestsic­herungs- Software der Behörde wurde verbessert. Aus dem Büro Frauenberg­ers heißt es: „ Der Projektlei­ter selbst hat sich dieses Themas angenommen.“Welch eine Ehre.

„ Die neue Stelle Berichtswe­sen MA 40 wird in Zukunft nicht nur Zahlen und Daten zur Mindestsic­herung veröffentl­ichen, sondern auch Kennzahlen erheben und diese den Führungskr­äften zur Verfügung stellen“, heißt es.

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