Immer mehr Gewalt gegen Polizisten!
Fast 38.000 Beamte im Dienst verletzt
Attackiert, bespuckt und angepöbelt werden Polizisten beinahe jeden Tag. Die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft steigt. Das spürt man als Erstes auf den Wachstuben in unserem Land.
Die jüngsten Fälle: Zwei afghanische Dealer zertrümmern einem Polizisten bei der Festnahme in Wien das Nasenbein. Oder ein Beamter in Tirol, der sich gegen einen Angreifer nur knapp mittels Pfefferspray wehren konnte. Der Ton wird rauer auf den heimischen Straßen. Was hinter vorgehaltener Hand schon längst nichts Unbekanntes mehr ist, kann aus der Verletztenstatistik des Innenministeriums ( sie- he rechts unten) schlussgefolgert werden. Denn trotz der besseren Ausrüstung mit Schutzwesten, Helmen und Sturmgewehren werden die Polizisten den gewaltbereiten Bürgern und Neuankömmlingen immer weniger Herr: „ Es gibt de facto keinen Respekt mehr vor den Beamten. Wir sind für viele die erste Anlaufstelle, um Aggressionen und Gefühle abzulassen“, erklärt ein erfahrener Beamter.
Doch binnen Augenblicken kann ein harmlos wirkender Mensch zum Feindbild werden und mit Schlägen, Tritten oder sogar Waffen auf die Exekutive losgehen. Die einzige Vorbereitung liegt hier in Training und Ausbildung. „ Wir werden auf die Welt da draußen ordentlich vorbereitet, doch wir sind uns bewusst, dass wir nicht die Liebkinder sind“, so ein junger Kollege aus Niederösterreich. Denn nicht nur die Ausschreitungen in der Stadt steigen stark an. Auch in ländlichen Regionen, wie zuletzt in Tirol, mutieren die Polizisten zur Zielscheibe von Attacken. Gegen die feigen Angriffe auf Beamte stellt sich nun Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ). Er verspricht Konsequenzen: „ Ich werde mich dafür einsetzen, dass Angriffe auf Polizisten härter bestraft werden. Denn die Einsatzkräfte riskieren tagtäglich ihr Leben“, so Kickl.
Ein weiteres Problem dürfte auch im Strafgesetzbuch liegen. Zwar schützen die Gesetze vor unfairer Polizeigewalt, doch die Beamten werden eingeschüchtert. „ Wenn Kollegen verurteilt werden, weil sie einen Messermann anschießen, dann läuft was falsch“, so der O- Ton auf den Wachstuben. Hier braucht es wohl eindeutig mehr Rückendeckung für unsere Polizisten.