Der Handel im Wandel
Frühling 1977, die Shopping City Süd war gerade neu eröffnet worden. In Vösendorf errichtete der KONSUM den ersten Supermarkt in Österreich. Das Sterben der kleinen Händler begann. Von nun an war nur mehr Gigantomanie angesagt. Die Kleinen verschwanden, und ich zog damals auch die Konsequenz und heuerte bei einem Großflächen- Anbieter ( EH) an. Der Trend zur Einkaufsmeile auf der grünen Wiese nahm atemberaubende Formen an . . . Möchte es gar nicht wis- sen, wie viele Tausende Hektar landwirtschaftliche Fläche zubetoniert wurden. Das Essen kommt ja aus dem Supermarkt – wo es produziert wird, scheint niemanden zu interessieren!! Und nun, 40 Jahre später, habe ich so eine Vorahnung. Die Jugend wächst ins digitale Zeitalter hinein. Sehr viele nutzen das Internet, um einfach und zeitunabhängig einzukaufen.
Ich selber nutze es auch. Der Vorteil liegt auf der Hand. Unabhängige Beratung durch Rezensionen von Käufern vor mir. Bei Lebensmitteln kein mühseliges Einladen in den Einkaufswagen, Auflegen bei der Kassa, Wiedereinräumen in das Wagerl, dann ins Auto, und daheim Ausräumen. Viel einfacher und bequemer über Onlineshopping. Nur, wenn sich dieser Trend fortsetzt, und ich bin überzeugt davon, dass dies passiert, werden über kurz oder lang die pompösen Einkaufszentren obsolet werden! Ja, wer braucht sie dann noch, die GroßflächenAnbieter, die in den 70er- Jahren alles zubetoniert haben. Bin jedenfalls gespannt, wie dann die professionellen Raumplaner mit diesem Problem umgehen. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben. Friedrich Fuchs, Eichgraben