Geht nicht, gibt’s nicht
Der querschnittsgelähmte Wiener Gregor Demblin will Sonntag bein Wings for Life World Run mit einem Exoskelett 2000 Schritte schaffen
Seit einem Badeunfall auf seiner Maturareise ist Gregor Demblin querschnittsgelähmt. Die Ärzte teilten ihm mit, dass er nie wieder gehen würde können.
Doch nun, 23 Jahre später, wird er Sonntag beim Wings for Life World Run in Wien starten. Wie geht das? „ Ich wollte das nie wahrhaben“, erklärt Demblin. Wie ein Verrückter hat er trainiert, um doch irgendwann wieder gehen zu können. „ Wenn mir jemand gesagt hat, etwas geht nicht, war das für mich wie ein Auftrag, dies doch zu schaffen.“So war er schon tauchen und Fallschirmspringen. Auch andere Träume erfüllte er sich. Demblin ist verheiratet und hat drei Kinder. Dazu zwei Unternehmen, in denen es darum geht, Behinderte möglichst gut in Firmen und im Alltag zu integrieren. Und irgendwann sah der Wiener einen TV- Beitrag zum Exoskelett, einem am Körper tragbaren Roboter, der die Bewegungen des Trägers verstärkt. „ Da wusste ich, das muss ich machen.“Als er damit erste Schritte machte, war das unbeschreiblich. „ Ich hab’ vor Freude geweint.“
Seither trainiert der 41Jährige damit regelmäßig. 1000 bis 1500 Schritte. Am Sonntag sollen es 2000 sein. „ Ich will zeigen, was alles möglich ist“, so Demblin. Zudem werden er und weitere Sponsoren es ermöglichen, dass es im September eine ExoskelettProbewoche für andere Behinderte gibt.