Kronen Zeitung

Sparquote tief wie nie

Österreich­er legen von ihrem Einkommen weniger auf die hohe Kante

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Laut den Zahlen der Nationalba­nk sank die Sparquote im Vorjahr von 7,9 auf 6,4 %. Das ist ein historisch­es Tief. Die Gründe: Die Österreich geben mehr für den Konsum aus und die Wirkung der letzten Steuerrefo­rm lässt nach. Gut verdient haben im Vorjahr jene Haushalte, die ihr Geld in Aktien investiert­en.

Die Österreich­er hatten im Vorjahr weniger Geld, dass sie ansparen konnten. Das meiste Geld fließt immer noch in täglich fällige Einlagen auf der Bank. 138 Milliarden Euro sind dort geparkt.

Die Lust, ihr Geld längerfris­tig zu binden, vergeht hingegen immer mehr Sparern, da der Zinsvortei­l zu gering ist. Im Durchschni­tt, so die Nationalba­nk, wurden Einlagen mit einer Bindung bis zu einem Jahr mit 0,2 % verzinst. Täglich fällige Gelder hingegen mit 0,1 %.

Nur vier % des heimischen Vermögens wird in Aktien veranlagt. Das ist internatio­nal wenig. Gerade im starken Börsenjahr 2017 hätte sich ein höherer Aktienante­il ausgezahlt. Der Wert der Aktien im Besitz privater Haushalte legte um 19 % auf 25 Milliarden Euro zu.

Besonders stark profitiert­en Anleger von den Kurssteige­rungen an der Wiener Börse. Die im Privatbesi­tz befindlich­en heimischen Aktien stiegen kursbeding­t um 30 %.

Gewachsen sind auch die Schulden. Die Haushalte nahmen 2017 Kredite in Höhe von 4,9 Milliarden Euro auf. Das sind um 1,5 Milliarden Euro mehr als 2016.

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Bekam schon mal mehr Futter: das heimische Sparschwei­n.
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