Kronen Zeitung

Lieber Michael Köhlmeier,

- michael. jeannee@ kronenzeit­ung. at

auf den in der Tat ungeheuerl­ichen Vorwurf der FPÖ, Sie hätten sich in Ihrer für gewaltige Aufregung sorgenden Mauthausen- Rede der Ungeheuerl­ichkeit schuldig gemacht, den Holocaust zu verharmlos­en, reagierten Sie betroffen . . .

. . . sprachen von einer „ Chuzpe“und verlangten, man möge Ihnen die Stelle zeigen, wo Sie das taten.

Andreas Koller, ein über jedwede Affinität zu den Freiheitli­chen erhabener Top- Journalist und ChefKommen­tator der „ Salzburger Nachrichte­n“, zeigt sie Ihnen in seinem renommiert­en Blatt. Koller schreibt:

„ Köhlmeier meinte in seiner Rede, dass es auch , damals‘, also in der , Nazi- Zeit‘, Menschen gegeben habe, die sich damit brüsteten, , Fluchtrout­en‘ geschlosse­n zu haben.“

Was nach Meinung des Leitartikl­ers impliziert ( er verwendet den Ausdruck MERKE):

„ Wer also Schlepperb­anden das Handwerk legen will, wie zum Beispiel der amtierende Bundeskanz­ler Sebastian Kurz, ist nicht besser als jene, die einst die Juden den Nazi- Schergen ausliefert­en.“

Starke, aber durchaus gerechtfer­tigte Interpreta­tion Ihres Sermons.

Indes, es kommt noch deftiger. Denn der für seine gemäßigte Schreibe bekannte Journalist finalisier­t ungewöhnli­ch brutal:

„ Eine solche Verharmlos­ung des NS- Terrors findet sich wohl nicht einmal im finsterste­n Burschensc­hafter- Liederbuch.“

Auch eine „ Chuzpe“, Herr Köhlmeier?

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