„ Wir konnten uns kein Experiment leisten“
Manager Kalla lotste Starcoach Cameron aus NHL nach Wien
Sie ließen sich Zeit – und wurden belohnt! Nach intensiver Trainersuche hatten die Capitals mit Dave Cameron einen ganz dicken Fisch an der Angel – den man schließlich auch an Land ziehen konnte. Der 59- jährige Kanadier war zuletzt Assistant- Coach in der NHL bei Calgary, gilt auch als exzellenter Spieler- Entwickler.
Direkt von der elitären NHL in die Erste- Bank- Liga? Da brauchte es für die Caps neben dem guten Ruf der Organisation auch einen Fürsprecher aus dem klub- eigenen Netzwerk: Misha Donskov! Der enge Freund von Ex- Coach Serge Aubin, derzeit Sportdirektor bei den Las Vegas Golden Knights, schwärmte Dave Cameron von Wien und dem Klub vor. Beim fünftägigen Aufenthalt überzeugte sich der 59- Jährige vor Ort vom Umfeld – und sagte schließlich zu. „ Wir konnten uns nach der erfolgreichen Ära Aubin kein Experiment leisten. Er ist ein anerkannter Top- Mann, der uns mittelfristig weiterbringen wird“, ist sich Caps- Manager Franz Kalla sicher.
Irre Aufholjagd in NHL
Während der neue Trainer am liebsten sofort loslegen würde: „ Ich will die Arbeit der letzten Jahren fortsetzen, nicht nur Spiele gewinne, sondern auch Spieler entwickeln“, so Cameron, dessen Sohn Connor ( 32) zuletzt bis zur Saisonmitte Zagreb betreut hatte.
Nach der Karriere hatte Cameron senior studiert, dann in einer Bank sowie einer Einrichtung für jugendliche Straftäter gearbeitet. Als Assistant- Coach war er maßgeblich am U20- Gold des Team Kanada 2009 beteiligt, schaffte 2011 den Sprung in die NHL. Als CoTrainer in Ottawa, ehe er im Dezember 2014 Chef wurde, 32 von 55 verbliebenen Spielen gewann, die 14 Punkte auf die Play- off- Plätze wettmachte. Zuletzt war er Assistent bei Calgary. Bis die Caps riefen.
Geschwindigkeit auf dem eis ist der schlüssel – das wollen die spieler, das wollen die fans. dazu will ich mich in wien auch als mensch weiterentwickeln. capitals- coach dave cameron