„ Drei Tore pro Spiel schaffe ich nicht“
Freitagabend kam Michael Raffl in Villach an, Sonntagfrüh hob er nach Kopenhagen ab Wo er ab heute Österreichs Eishockey- Team verstärkt Der Stürmer über Druck, Ziele und ungewohnte Rollen
Die Kanadier haben in Dänemark 22 davon, die Schweden 16 – und nun hat auch Österreich seinen NHL- Crack bei der A- WM: Michael Raffl stieg gestern ins Training ein, wird heute gegen die Slowakei ( 16.15 Uhr) erstmals zum Einsatz kommen. Es wird sein 20. Einsatz im Konzert der Großen, wo er bislang drei Tore und vier Assists verbuchte und sich 2013 mit Top- Leistungen in Helsinki die Tür zur NHL aufstieß, von Philadelphia verpflichtet wurde.
Inzwischen hat Raffl 345 NHL- Spiele am Buckel und weiß, dass viel von ihm erwartet wird: „ Druck mache ich mir auch selbst, doch alle sollten realistisch bleiben: Drei Tore pro Spiel schaffe ich nicht“, meint er süffisant. Teamchef Roger Bader plant den 29- Jährigen als Center ein: „ Das habe ich im Nationalteam stets gespielt, aber inzwischen schon ein Jahr nicht mehr. Das macht es nicht einfacher, zumal ich zuletzt wenig am Eis stand.“
Das 2: 3 gegen die Schweiz sah er im TV, während des 0: 7 gegen Russland saß er im Flieger: „ Da habe ich schon Schlimmeres erlebt“, sah er die Abfuhr entspannt. Zum Ziel Klassenerhalt sagt der Stürmer: „ Die Chancen stehen immer gleich. Wichtig wird sein, dass wir die Schlüsselspiele gewinnen.“
Familie blieb in Villach
Frau und Baby Elina ( drei Monate) erholen sich derweil daheim in Villach von den Reise- Strapazen: „ Kerstin macht einen super Job. Ich musste erst eine Nacht auf Elina aufpassen, hätte da am Ende fast mitgeweint.“