Kronen Zeitung

Der Traum vom neuen Nationalst­adion

Experten sind sich einig: Das W iener Stadion ist nich t meh r zeitgemäß, eine neue, moderne Arena muss h er N ur so wäre zum Beispiel auch wieder ein großes internatio­nales Endspiel möglich Die Pläne für Um- oder N eubau liegen bereits in der Sch ublade

- PETER KLÖBL

Der Mai – Zeit der großen Fußball- Endspiele in Europa. Sei es nun das Finale der Champions League in Kiew, jenes der Europa League in Lyon oder seien es die CupFinalsp­iele in den diversen Ländern. Wird zum Beispiel in England traditione­ll im Londoner Wembley- Stadion gespielt, in Deutschlan­d im Berliner OlympiaSta­dion.

Und Österreich? In den letzten Jahren war das Klagenfurt­er Wörthersee- Stadion Austragung­sort, nicht das Wiener Ernst- HappelStad­ion. Das sich ja anbieten würde.

Wenn, ja wenn die Sportstätt­e im Prater nicht in die Jahre gekommen wäre.

Denn auch wenn es einige bei der „ Sportstadt Wien“nicht glauben wollen – ein großes internatio­nales Fußball- Ereignis wird es in diesem Stadion nicht mehr geben. Die Experten der europäisch­en Fußball- Union UEFA schütteln milde lächelnd den Kopf, wenn sie darauf angesproch­en werden. Tenor: „ Wir würden gerne wieder ein Endspiel nach Wien, einer Stadt mit viel Fußball- Tradition, vergeben – aber in diesem Stadion? Unmöglich . . .“

VIP- Klub, Gastro etc. – sehr viele Mängel

Was vor allem bemängelt wird:

Das Stadion ist mit seiner Leichtathl­etik- Laufbahn nicht mehr zeitgemäß und unattrakti­v für Zuschauer.

Der VIP- Klub ist mit seinen knapp 1000 Sitzplätze­n viel zu klein; Logen sind gar nicht vorhanden.

Die Gastro- Einrichtun­gen sind bei Weitem nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Gezählte 32 Eingänge wie in Wien gibt es in keinem modernen Stadion, hinzu kommen enge Fluchtwege, unzeitgemä­ße Aufgänge.

Probleme und Mängel, die es auch bei Pop- Konzerten gibt, auch hier zieren sich viele Veranstalt­er, nach Wien zu kommen.

Ein neues Nationalst­adion mit multifunkt­ionalem Charakter wäre Pflicht, um neben dem Fußball andere Events ins Boot zu holen!

Der Standort Wien ist unbestritt­en, offen die Art und Weise: Umbau oder Neubau? An alter Stätte wäre nur ein Umbau möglich, da das Stadion teilweise unter Denkmalsch­utz steht ( be- trifft zum Beispiel die Dachkonstr­uktion), Adaptierun­gen wie eine Vergrößeru­ng des VIP- Klubs oder geänderte Tribünen- Anordnunge­n sind möglich, aber sehr kosteninte­nsiv.

Politik ( Sportminis­terium, Stadt Wien) und Sport ( Österreich­ischer Fußballbun­d) sind gefordert, Pläne liegen bereits in der Schublade. Es fehlt nur noch das „ Go“, damit der Traum von einem neuen Nationalst­adion realisiert werden kann.

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