Stadt soll bei Beratern sparen
Absurd Zu dieser Erkenntnis kommen ausgerechnet teuer bezahlte Berater:
Würden Sie viele Millionen an teure externe Berater zahlen, die Ihnen sagen, dass Sie viele Millionen bei teuren externen Beratern einsparen können? Nein? Für die Stadt Wien ist das kein Problem. Die Profi- Prüfer des Stadtrechnungshofes decken einen absurden Skandal aus dem Ressort von Sandra Frauenberger auf.
Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger ( SPÖ) verlässt in ein paar Tagen die Stadtregierung, die Früchte ihres Scheiterns werden aber noch lange weitergedeihen. Jüngstes Beispiel: Die Prüfer des Stadtrechnungshofes kontrollierten ihr Ressort und deckten einen absurden Skandal beim Krankenanstaltenverbund auf.
Ja, schon wieder der KAV. Dieses Mal: Für ein Sachkostendämpfungsprojekt namens SOUND wurden externe Berater eingekauft. Die Kosten dafür sind aber regelrecht explodiert. Mit dem Projekt sollten durch das Be- ratungsunternehmen über eine Zeitspanne von fünf Jahren die Sachkosten im Bereich des KAV deutlich reduziert werden. Im Zuge des Verhandlungsverfahrens mit den potenziellen Beratungsunternehmen hat die eingesetzte Firma den Gesamtpreis für ihre Arbeit mit 11,6 Millionen Euro angegeben. Aber: Die tatsächlichen Kosten – zur Erinnerung, für ein Kostendämpfungsprojekt! – explodierten bis zum Jahr 2016 auf 29,472 Millionen Euro! Bis Ende 2016 erreichten die Ausgaben damit den 2,5- fachen Wert der Auftragssumme!
FPÖ- Vizebürgermeister Dominik Nepp ist empört: „ Die unsägliche Kostenexplosion für scheinbar unnötige externe Beratertätigkeiten zeugt davon, wie der KAV mit Steuergeld umgeht. Wer von diesen Fehlentscheidungen profitiert hat, wird noch geklärt werden müssen.“
Aber es wird noch absur- der. Seite 35 des Berichts: Die Beraterfirma erkannte beim KAV ein Einsparungspotenzial bei Beratungsleistungen in der Höhe von fast vier Millionen Euro.
Der Nachfolger Frauenbergers darf diesen Scherbenhaufen ab dem 24. Mai offiziell übernehmen.