Kronen Zeitung

Freund Zverev zerstörte Thiems Masters- Traum

Österreich­s Tennisstar Dominic Thiem unterlag im Endspiel von Madrid dem deutschen Senkrechts­tarter mit 4: 6, 4: 6 Zu viele Fehler verhindert­en den zehnten Titel 600 Punkte für das Ranking als Lohn

- P. Moizi

Dominic Thiems furioser Auftritt in Madrid fehlte am Ende die Krönung. Der Niederöste­rreicher erwischte im Finale gegen Alexander Zverev nicht seinen besten Tag, war gegen den Deutschen beim 4: 6, 4: 6 chancenlos. Thiem machte zu viele leichte Fehler, hatte Probleme mit dem eigenen Aufschlag und jenem von Zverev.

Thiem erwischte einen schlechten Auftakt, verlor schon das erste Aufschlags­piel mit einem Doppelfehl­er. Von diesem Fehlstart erholte sich der Lichtenwör­ther das ganze Spiel nicht mehr. Nach den genialen Leistungen gegen Rafael Nadal im Viertelfin­ale und gegen Kevin Anderson im Semifinale riss ihm im Endspiel der Faden. „ Ich hab nicht gut gespielt, kam nicht an das Level der Spiele zuvor ran“, stöhnte Thiem.

Fehler mit der Vorhand, schwache Return- Vorstellun­g. Zverev hatte bei seinem Service- Games leichtes Spiel, kam nie in Gefahr. Nach nur 1: 18 Stunden war das einseitige Finale vorbei.

Thiem meinte: „ Er hat nicht besser serviert als Anderson im Semifinale. Aber ich habe schlecht returniert, entweder Fehler gemacht oder zu leicht für ihn zurückgesp­ielt. Er war immer sofort in der Offensive.“

Damit zerstörte ausgerechn­et „ Tennis- Kumpel“Zverev Thiems Traum vom ersten Masters- Titel. Die beiden kennen sich seit Jahren, unterhielt­en sich am Samstag noch in der Umkleide, unternahme­n in den letzten Jahren auch privat einiges gemeinsam. „ Er hat ein grandioses Turnier gespielt, ist ein verdienter Sieger“, gratuliert­e Dominic Zverev zum zweiten Sieg im

„ Sascha hat den Sieg verdient. Er hat im Turnier keinen Satz verloren, nicht einmal ein Aufschlags­piel. Das ist beeindruck­end.

Tennisstar Dominic THIEM

sechsten Duell fair, „ ich hab hier zweimal das Finale erreicht. Nächstes Jahr will ich wieder um den Titel mitspielen. Ich werde aus der Niederlage lernen. Insgesamt war es eine sehr gute Woche, mein Selbstvert­rauen ist wieder voll zurück.“

Einen Platz verloren

Thiem verteidigt­e alle 600 ATP- Punkte vom Vorjahr, bekommt dazu ein Preisgeld von 583.725 Euro brutto. Die Top 10 hat „ Domi“in Madrid abgesicher­t, dennoch fällt er im Ranking von Platz sieben auf acht zurück. Zum Start in Rom hat Dominic ein Freilos, danach geht‘ s gegen den Sieger aus der Partie Monfils ( Fra) gegen Fognini ( It).

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Thiem wurde von seinem Freund Zverev nach dem Match petröstet.
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Es war einfach zum Haareraufe­n. Dominic Thiem erwischte im Endspiel keinen guten Tag, produziert­e zu viele unerzwunge­ne Fehler.

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