Noch Fragezeichen „ Wir sind eine super Einheit geworden“
Trotz zahlreicher Spieler mit verschiedenen Wurzeln entwickelte Trainer Petkovic einen starken Zusammenhalt im Schweizer Team
Kaum eine andere Nation hat so viele Spieler mit Migrationshintergrund wie die Schweiz. Gleich elf „ Fremdgeborene“( siehe Kasten) waren zuletzt beim Team dabei, die meisten davon werden auch im Russland- Aufgebot erwartet.
In der Vergangenheit ein Problem auch innerhalb des Teams. So sagte etwa Kapitän Stephan Lichtsteiner einst nach der Nichtnominierung zweier in der Schweiz geborener Spieler: „ Das Team muss auf ihre sogenannten Identifikationsfiguren gut aufpassen, weil es nicht mehr viele davon hat.“Teamchef Vladimir Petkovic behob diese Misstöne rasch: „ Wir haben uns alle zusammengesetzt und Klartext gesprochen. Das hat der Mannschaft gut getan und weitergeholfen. Wenn in einem Team so viele verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, brauchst du Zeit, um eine gute Chemie entwickeln zu können. Wir sind eine super Einheit geworden.“
Der 54- Jährige, der in seinem Geburtsland zur „ Person des Jahres“ernannt wurde, übernahm das Nationalteam nach der WM 2014 und führte es bei der EM 2016 ins Achtelfinale. Nun ist er das erste Mal bei einem FIFA- Turnier dabei.
Erst nach dem bis heute laufenden Mini- Trainingslager möchte Petkovic seinen vorläufigen Kader nennen: „ Manche Spieler sind noch nicht ganz fit, da brauche ich noch Zeit.“So schleppt Flügelflitzer Xherdan Shaqiri, als Kosovare auch Bestandteil der „ Fremdenlegion“, seit längerer Zeit eine Wadenverletzung mit sich: „ Für die WM sollte er aber voll im Saft sein“, sagt Petkovic.