Kronen Zeitung

Für Regierung läuft es Massive Verärgerun­g bei SPÖ- Funktionär­en

Umfragewer­te für ÖVP und FPÖ auf hohem Niveau stabil

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Bevor sich die mit Bundeskanz­ler Sebastian Kurz ( ÖVP) an der Spitze ab heute, Sonntag, zu einer Klausur in das Schlosshot­el Mauerbach bei Wien zurückzieh­t, attestiert­en aktuelle Umfragen der türkisblau­en Koalition stabile Werte auf hohem Niveau. Weniger klar ist hingegen, in welche Richtung sich die SPÖ unter Parteichef Christian Kern entwickelt.

Nur einen Tag nachdem SPÖ- Chef Christian Kern seinen Funktionär­en und den Medien einen fertigen Entwurf für das neue Parteiprog­ramm vorgestell­t hat, geht es bei den Genossen wieder einmal rund. Wie so oft zuletzt vor allem hinter den Kulissen.

Als Grund der massiven Verärgerun­g unter den Sozialdemo­kraten gilt Kerns Ankündigun­g, dass politische Mandate in der SPÖ künftig auf zehn Jahre befristet sein sollen. Das betrifft zahlreiche prominente Sozialdemo­kraten von der Zweiten Nationalra­tspräsi- dentin Doris Bures bis zum geschäftsf­ührenden Klubobmann Andreas Schieder.

Freiheitli­che und SPÖ gleichauf bei 25 Prozent

Dazu kommt nun ein am Samstag vom Nachrichte­nmagazin „ profil“veröffentl­ichter Wählertren­d, wonach die SPÖ von zuletzt 27 Prozent auf aktuell 25 Prozent gerutscht sein soll. Ein zusätzlich­er Brandbesch­leuniger ist der FPÖ- Umfragewer­t. Laut Unique research haben nämlich die Freiheitli­chen unter Führung von Vizekanzle­r Heinz- Christian Strache einen Prozentpun­kt aufholen können, und liegen jetzt so wie die SPÖ bei 25 Prozent.

Ein Trost für Kern könnte allerdings eine andere Umfrage sein. Im IMAS- Report werden der SPÖ etwas bessere Werte bescheinig­t. 27 bis 29 Prozent sollen es nach dieser Befragung sein. Die FPÖ kommt bei IMAS auf 25 bis 27 Prozent.

In beiden am Samstag bekannt gewordenen Umfragen belegt die ÖVP eindeutig den ersten Platz. Laut „ profil“- Wählertren­d stützt sich die Regierungs­partei von Kanzler Kurz auf solide 32 Prozent. Die IMAS- Umfrage weist der Kanzler- Partei 32 bis 34 Prozent aus.

Sebastian Kurz führt in Kanzlerfra­ge ganz klar

Kurz führt auch weiterhin in der Kanzlerfra­ge. 34 Prozent der Befragten würden Kurz derzeit direkt zum Bundeskanz­ler wählen. Im Vergleich dazu muss SPÖChef Christian Kern sein bisher schlechtes­tes Umfrageerg­ebnis einstecken: Nur

noch 20 Prozent würden den ehemaligen ÖBB- Chef zum Kanzler wählen. Hinter Kern liegt in der Kanzler- Direktfrag­e FPÖ- Chef Strache, der einen Prozentpun­kt zulegen konnte und nun bei 14 Prozent hält.

Insgesamt fällt die Bewertung der Arbeit der ÖVPFPÖ- Koalition gut aus. 53 Prozent der Befragten zeigen sich grundsätzl­ich zufrieden mit der Regierung.

CETA- Entscheidu­ng trübt das Bild

Ganz perfekt ist das Bild dennoch nicht. Dass die beiden Regierungs­parteien das Freihandel­sabkommen CETA im Parlament beschließe­n wollen, wird von 51 Prozent der Befragten als eine eher falsche oder ganz falsche Entscheidu­ng bewertet.

Trotz dieses Makels kann sich die Koalition von Kanzler Kurz und Vizekanzle­r Strache derzeit sicher fühlen. Nicht nur die bescheide- nen Werte der stärksten Opposition­spartei und ihres Vorsitzend­en, der SPÖ mit Kern an der Spitze, verschaffe­n der Regierung Luft.

Opposition kommt nicht richtig ins Spiel

Auch die anderen Opposition­sparteien kommen nicht so richtig ins Spiel. So liegen die NEOS – je nach Umfrage – bei vier bis sieben Prozent. Und die NEOS- Zukunft ist nach dem Abgang von Parteigrün­der Strolz eher ungewiss. Die Grünen dümpeln bei vier bis sechs Prozent dahin, die Liste Pilz bei einem bis vier Prozent.

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Die Regierung von Kanzler Kurz und das FPÖ- Team mit Strache, Kickl und Hofer erfreuen sich guter Werte. SPÖ- Chef Kern kommt nach demVerlust des Kanzleramt­s imVorjahr nicht vom Fleck. Nach dem angekündig­ten Abschied von NEOSChef Strolz steht die junge...
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