Vor dem Verkehr
In Schweden muss künftig vor jedem Geschlechtsakt – auch dem ehelichen – mündliche Genehmigung eingeholt werden. Bloßes Schweigen genügt nicht. Da ich ( bei allem Respekt) nie ein Verhältnis mit dem Maria- Theresien- Denkmal ins Auge gefasst habe, war mir dieses Vorgehen stets selbstverständlich.
Komplizierter scheint die Beweisführung, doch auch die sollte bei seriöser Abwicklung kein Problem sein: Die zum Actus entschlossenen Parteien unterfertigen nur unter notarieller Aufsicht, im Beisein zweier Zeugen, ein amtliches Formular ( der ausgefüllte Fragebogen zur Regelung der Details ist mitzubringen). Im nicht empfohlenen Fall des Spontanvollzugs hilft die nachträgliche notarielle Notverfügung, unter Laien auch „ Wille danach“genannt. Der Handel mit Blankoformularen wird strafverfolgt. Bei nachgewiesenem Vertraulichkeitsbedarf, etwa im Fall außerehelicher Aktivitäten, kann die Auslagerung des Amtsvorgangs auf das BikiniAtoll beantragt werden.
Der schwedische Gesetzesentwurf stellt zudem deutliche körpersprachliche Signale des Einverständnisses den mündlichen gleich. Hier empfiehlt sich digitale Aufzeichnung oder Direktübertragung per Skype an den Advokaten Ihres Vertrauens – im Nebeneffekt eine Belebung des Homeporno- Marktes.
Jetzt wieder meine beliebte Zusammenfassung für alle, die es mit der Ironie nicht so haben: Gewaltprävention ist Menschenpflicht. Sie auf dem Behördenweg dem Spott preiszugeben: Schweinerei.