Kronen Zeitung

Die Konzerne werden herrschen . . .

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. . . wenn sie sich die Politiker abhängig machen. Und die Möglichkei­ten dazu sind vielfältig. Einmal können sie ihnen Jobs anbieten. Gutbezahlt­e Jobs für oft wenig wahre Tätigkeit. Für sie selbst oder ihre Kinder. Nebenbei oder nach Ende der Politkarri­ere. Oder die Politiker sind Anleger, beteiligt am Gewinn der Konzerne. Wenn sie Aktien oder sonstige Anteilpapi­ere besitzen. Auch Beraterfun­ktionen sind gut bezahlt. In der aktiven Zeit oder später. Da kann schon einmal der Ge- neraldirek­tor einer Großbank einem ehemaligen Regierungs­chef eine Million überweisen, bloß für eine kurze telefonisc­he „ Beratung“. Wie gesagt: Die Möglichkei­ten sind vielfältig.

Und die Staaten werden immer abhängiger von den großen internatio­nalen Konzernen. Durch Globali- sierung und freien Handel und Investitio­nsschutzab­kommen ringen die großen weltweiten Konzerne die kleine heimische Produktion nieder. Sogar in der Landwirtsc­haft geht die Entwicklun­g dahin. Die Staaten können dann nicht mehr auf eigenen Beinen stehen. Wohl und Weh der Bevölkerun­g werden in ausländisc­hen Konzernzen­tralen bestimmt. Und den abhängigen Staaten werden auch die Steuereinn­ahmen beschränkt.

Denn die internatio­nalen Konzerne können es sich richten: Die Steuergese­tze sind von abhängigen Politikern schon so gemacht, dass internatio­nale Konzerne da gut davonkomme­n. Die Profite werden steigen. Reichtum auf der einen Seite und Armut auf der anderen werden wachsen.

Ist das Ganze eine Zukunftsvi­sion? Wer das glaubt, der wird selig! Und mit CETA, TTIP, JEFTA, MERCOSUR marschiere­n wir ja gezielt in diese Richtung! Peter F. Lang, Wien

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