Kronen Zeitung

Nur der Teufel kann den„ Honigdachs“stoppen!

Daniel Ricciardo fuhr die Konkurrenz im Qualifying von Monte Carlo in Grund und Boden und will Red Bull zum heutigen „ 250er- Jubiläum“den Sieg schenken Motorsport­chef Helmut Marko hat keine Zweifel

- RICHARD KÖCK BERICHTET AUS MONTE CARLO

Machtdemon­stration von Daniel Ricciardo in Monte Carlo – in allen Trainings Bestzeit, dazu den Rundenreko­rd im Qualifying pulverisie­rt. Kein Wunder, dass Sportchef Helmut Marko vor dem 250. Grand Prix von Red Bull jubelte: „ Nur der Teufel kann Daniel schlagen!“Und die Konkurrenz schwenkt die weiße Flagge.

1: 10,810 Minuten. „ Das ist schon irre, in so einer Zeit eine Monaco- Runde zu absolviere­n“, jubelte Ricciardo nach der zweiten Polepositi­on seiner Karriere, der zweiten in Monte Carlo. „ Und dass Didi Mateschitz gleich angerufen und mir gratuliert hat, freut mich gewaltig, das war echt cool.“

Red Bull, das heute mit dem 250. Rennen ein großes Jubiläum feiert, hat das gehalten, was sie versproche­n hatten. „ Ich hatte ein überragend­es Auto, ich musste nur an der Feinabstim­mung feilen, hatte so genügend Zeit, meinen Rhythmus aufzubauen“, sagte der Australier, betonte aber: „ Das war erst die halbe Miete, ich muss die Arbeit vollenden.“

„ Jeder weiß, wie sehr ich Monaco liebe“

Aber das sollte kaum ein Problem sein. „ Wenn Daniel den Start hinbekommt, kann ihn wahrschein­lich nur der Teufel stoppen, da müsste es wirklich saublöd zugehen“, meinte auch Sportchef Helmut Marko. „ Dazu ist Daniel ein echter Spezialist für Stadtkurse, er fährt unglaublic­h präzise – und außerdem schuldet ihm Monaco noch etwas . . . “

Damit erinnert Marko an das Rennen vor zwei Jahren, als man bei Ricciardos Boxenstopp mit den falschen Reifen beim Auto stand, ihm so den Sieg gestohlen hat. „ Das war die bitterste Stunde seiner Karriere, auch für uns war das nicht lustig.“

Dass es diesmal nach drei Podestplät­zen mit dem ersten Sieg bei der schnellste­n Hafenrundf­ahrt des Jahres klappt, dafür spricht auch, dass Ricciardo im Training die schnellste­n Longruns ab-

solviert und den geringsten Reifenvers­chleiß hatte. Klar, dass da die Euphorie beim „ Honey Badger“( der Honigdachs gilt als sehr aggressiv) unglaublic­h groß ist: „ Jeder weiß, wie sehr ich Monaco liebe – der Sieg wäre für mich das Größte.“

Konkurrenz schwenkt die „ weiße Flagge“

Neben Ricciardo startet Sebastian Vettel. „ Ich hätte noch ein wenig schneller fahren können, aber die Zeit von Ricciardo hätte ich nicht geknackt“, gestand der Ferrari- Superstar, der sich nach dem Qualifying lange mit Helmut Marko unterhalte­n hat. „ Sebastian weiß, dass er ein viel schnellere­s Auto vor sich hat, er fährt um die WM, wird daher nichts Unvernünft­iges am Start machen“, verriet Marko. Und Mercedes? WM- Leader Lewis Hamilton ( 3.): „ Red Bull ist außer Reichweite!“

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Vor der traumhafte­n Kulisse von Monte Carlo fuhr Daniel Ricciardo Rundenreko­rd.

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