Prödl lässt es wieder krachen
„ Mama, Mama – da trainiert der Alaba!“Viele Kinder „ zerrten“gestern Vormittag ihre überraschten Eltern aufgeregt am Schwazer Freibad vorbei, rein in die Silberstadt Arena. Und sahen dort, wie Österreichs Teamchef Franco Foda knapp 80 Minuten, fast alles in Spielform, seine ( vorerst) 22 Mann auf Trab brachte. Ehe Marko Arnau
tovic und Co. jedem Fan Autogramme gaben.
Die Nachmittags- Einheit wurde gestrichen, durch „ Teambuilding“ersetzt. Foda will langsam steigern. „ Am Anfang hatte ich nach dem Urlaub noch schwere Beine“, gestand auch Sebastian Prödl. Der aber – so wie alle – die eine Woche Fußball- Auszeit gebraucht hatte. „ Um mental abzuschalten, die Saison in England ist lang, geht an die Substanz“, erzählt der Watford- Legio- när von seiner „ Berg- undTal- fahrt“. „ Wir sind solide durchgekommen, waren nie in Abstiegsgefahr.“
Obwohl den Innenverteidiger Ende April eine Lebensmittelvergiftung außer Gefecht gesetzt hatte. „ Fisch oder Muscheln“– den „ Übeltäter“kennt er nicht. Aber er brauchte zwei Wochen, auch Antibiotika, um wieder auf die Beine zu kommen. „ Das hat gezehrt, aber jetzt bin ich fit, bereit.“
Für die Herausforderungen gegen Russland, Deutschland und Brasilien. „ Eine große Bühne“, fiebert der 30- Jährige dem Triplepack entgegen. „ Ein höheres Niveau als zuletzt.“Da spielte Prödl im März gegen Slowenien ( 3: 0) und Luxemburg ( 4: 0) als einziger Abwehrspieler durch. Der Steirer kristallisiert( e) sich als Fodas Abwehrchef heraus. Egal, ob in der Dreieroder in der Viererkette.
Was Prödl nicht überbewertet: „ Das muss ich erst bestätigen. Bei Franco zählt nur das Leistungsprinzip. Wir haben sechs Innenverteidiger, jede Position ist doppelt besetzt.“Ob, wann wer wo zum Einsatz kommt, wissen die Spieler noch nicht. „ Gut so“, findet Prödl. „ So lebt der Konkurrenzkampf. Jeder will spielen. Im ersten Training hat es schon gekracht, wurde gegrätscht.“Und heute gibt’s zwei Einheiten . . .