Angst vor der Farce
Innsbruck freut sich nicht nur auf das Länderspiel gegen Russland. Sondern auch wieder über regelmäßigen Spitzenfußball. Zwei Jahre nach St. Pölten führte „ Sir“Karl Daxbacher auch Wacker zurück in die Bundesliga. Womit 2018/ 2019 erstmals seit einer halben Ewigkeit alle neun Bundesländer in der höchsten Spielklasse vertreten sind.
Grundsätzlich ist das zu begrüßen. Aber dennoch befürchten viele, dass die radikale Liga- Reform in einer totalen Farce enden werde.
Schließlich hatte man in den letzten Monaten viel zu oft den Eindruck, dass in Österreich nicht einmal zehn Klubs reif für die höchste Spielklasse sind. Ab sofort sind dort aber zwölf vertreten.
Und, vermutlich noch schlimmer: Weil sich schon vor der Premierensaison nicht genügend Vereine fanden, die in der künftig 16 Teams umfassenden zweithöchsten spielen wollen, darf ( oder muss?) mit Wacker Innsbruck 2 eines aufsteigen, das die Regionalliga West auf dem bescheidenen achten Platz beendete.
Was bleibt, sind einerseits Fragen über Fragen. Etwa jene, wie je einer der 16 Klubs zu Geld und Kaderqualität kommen soll, um im Falle des Aufstiegs auch ganz oben nicht nur Schlachtopfer zu sein. Andererseits die Hoffnung, dass das Niveau des heimischen Fußballs nicht jetzt noch weiter sinkt. Und Österreich rund um Großereignisse nicht noch länger nur die Rolle des Sparringpartners bleibt.
Wie heuer gegen Russland, Deutschland und Brasilien.