Solider Start mit einem „ schlechten Scherz“
D ominic Thiem gab gegen den Weißrussen Ilja Iwaschka in Runde eins nur sieben G ames ab undärgerte sich über seine Tennis- Shorts Nun wartet G riechenlands 19- jähriger Jungstar Stefanos Tsitsipas
6: 2, 6: 4, 6: 1 gegen den Weißrussen Ilja Iwaschka – Dominic Thiem gab zum Auftakt der French Open lediglich sieben Games ab. „ Ich war konzentriert, hab mich gut bewegt“, analysierte Thiem seinen Sieg gegen die Nummer 119 der Welt, „ ein solider Start!“Nun wartet der griechische Tennis- Jungstar Stefanos Tsitsipas.
Der gestrige Arbeitstag von Paris- Spezialist Thiem, der in Roland Garros 2016 und 2017 jeweils das Semifinale erreicht hatte, dauerte kräftesparende 104 Minuten. Der Außenseiter hatte nur zu Beginn mithalten können, ab dem Stand von 2: 2 machte Thiem gleich sieben Games in Serie und führte 6: 2 und 3: 0 mit Doppelbreak. Danach verlor der 24- Jährige kurz den Faden, Iwaschka glich auf 4: 4 aus. „ So etwas kannst du dir gegen Spieler wie Nadal oder Zverev nicht erlauben“, ärgerte sich Trainer Günter Bresnik, „ wenigstens hat er danach viel besser gespielt. Und vor allem starke Return- Games gezeigt.“
Thiem haderte mit sich selbst, traf öfters die falschen Entscheidungen und erklärte trocken: „ Da hat nicht alles gepasst, aber ab dem 4: 4 hab ich einen Gang zugelegt.“Das war’s!
Ein Ball fiel raus
Ärgern musste sich Thiem über seine Tennis- Hose. Während einer Rallye fiel Dominic ein Ball aus der Short, der Schiedsrichter ließ den Punkt wiederholen. Und kündigte bei einem Wiederholungsfall an, dass der Zähler an der Gegner geht. „ Das ist ein Fehler der Hose. Die stellen seit 100 Jahren Tennishosen her und dann schaffen sie es nicht, einen ordentlichen Sack zu machen. Ein schlechter Scherz. Wenn so etwas Nadal passiert, dreht er durch.“
Der Titel in Lyon war gut für sein Selbstvertrauen, am Mittwoch spielt der Lichtenwörther zum vierten Mal in dieser Saison gegen Stefanos Tsitsipas. Der 19- jährige Grieche schlug Thiem zu-
letzt in Barcelona mit 6: 3, 6: 2. „ Doch da war ich völlig von der Rolle, Tsitsipas hat aber auch gut gespielt.“
Aus für „ Nummer 17“
Für Andreas Haider- Maurer kam in Runde eins das Aus – 6: 7, 3: 6, 3: 6 gegen den Russen Karen Chatschanow. Kurios: Der Waldviertler spielte mit Rückennummer 17 auf dem TennisShirt. „ Die Lieblingszahl des Designers“, klärte Haider- Maurers Manager Bernd Haberleitner auf, „ ein Gag des Ausrüsters.“
Die erste Überraschung: Vorjahresfinalist Stan Wawrinka ( Sz) unterlag Guillermo Garcia- Lopez ( Sp) mit 2: 6, 6: 3, 6: 4, 6: 7, 3: 6. Titelverteidiger Rafael Nadal ( Sp) führte im ZweitrundenDuell gegen Simeone Bolelli ( It) mit 6: 4, 6: 3, lag im dritten Satz mit 0: 3 zurück. Dann begann es zu regnen, der Rest wird heute gespielt.