Kampf der Rettung gegen Unfallgaffer
Appell an Vernunft der Menschen Botschaft: „ Hab Anstand, halt Abstand!“
Es sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Gaffer stören mittlerweile jeden fünften Einsatz der Berufsrettung! Die Schaulustigen behindern nicht selten die Arbeit der Einsatzkräfte, gefährden das Leben der Verletzten. Von Anstand und Moral bezüglich Privatsphäre ganz zu schweigen. Ein Aufklärungsvideo appelliert jetzt an die Vernunft der Menschen . . .
„ Niemand will nach einem Unfall Fotos oder Videos von sich in den sozialen Netzwerken finden“, sagt Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung. „ Es ist wichtig, dass die Menschen hinsehen, den Notruf wählen und Erste Hilfe leisten.“Aber mit dem Handy Unfälle zu fotografieren, zu filmen, auf Facebook zu verbreiten und Menschenleben zu gefährden, weil man Einsatzkräfte behindert, geht gar nicht. „ Sind die Profis der Berufsrettung Wien vor Ort, heißt es aber Platz ma- chen!“, appelliert Gottwald an die Vernunft.
In dem Aufklärungsvideo der Stadt und der Rettung passiert genau das nicht: Schaulustige zücken die Handys, filmen einen verunfallten Mann, die Rettung muss sich durch die Menge kämpfen. „ Hab Anstand, halt Abstand“, fordert die Stadt. Das Video wird nun auf diversen Kanälen, online und in Kinos, verbreitet.
Wo die Einsicht auch weiterhin fehlt, will bald die Justiz nachhelfen. Das Innenministerium prüft ein Gesetz, das Unfall- Gaffer mit bis zu 500 Euro Strafe maßregelt. Das Justizministerium will sogar Freiheitsstrafen verhängen.