Die eiserne Bestie sucht neue Helden
Es ist Zeit, richtig Staub zu fressen! Von heute bis Sonntag steigt das legendäre Erzbergrodeo 2000 waghalsige „ Benzin- Brüder“nehmen vor 50.000 Fans den brutalen Kampf mit den extremen Steilhängen auf
Wir stehen hier alle unter Strom – der Berg lebt, das macht’s nicht einfacher!“, brüllt Karl Katoch ins Telefon. Dass man den Erfinder des Erzbergrodeos dieser Tage in einer ruhigen Minute erwischt, kann man ausschließen. Während des Gesprächs richtet er mit seinem 800 Mann starken Team gerade Sicherheitszonen ein, verlegt Glasfaserkabel für die TV- Produktion und steht mit der Bergrettung in Kontakt. Kurzum: Er macht den Erzberg „ rodeo- fit“. „ Das Rodeo kennen sie sogar in Las Vegas.“In einer Umfrage wussten zwei Drittel der Befragten nicht, dass am Erzberg noch Erz abgebaut wird. Das Rodeo kannten indes alle . . .
Von heute bis Sonntag, wenn 50.000 Fans das verschlafene Eisenerz aufwecken und 2000 Offroader den Bergarbeitern die Show stehlen, werden Helden produziert. Der Wiener Katoch, ein ehemaliger SuperbikeWM- Fahrer und Rallye- Pilot, hat die waghalsigen Biker am Berg alle erlebt – einmal versuchte sogar Formel- 1- Star Räikkönen sein Glück. „ Wir haben hier eine neue Sportart kreiert. Den Enduro- Weltmeister kennt auf der Welt keiner, den Erzberg- Sieger aber schon.“
Welche Anziehungskraft der Berg ausübt, sieht man daran, dass einer wie DakarSieger Matthias Walkner ins Schwärmen gerät. „ Die Dakar verfolgen vier Millionen, es ist nicht leicht, dass einen da noch was begeistert. Aber wie das Rodeo die EnduroSzene bewegt, ist Wahnsinn!“Heuer will’s Walkner wissen, 2017 war er Dritter im Prolog.